Zweimal der gleiche Gegner
Wie es in einer Serie mit Hin- und Rückrunde inzwischen in der Bayernliga fast schon Tradition ist, wird die Rückrunde in umgekehrter Reihenfolge gespielt, was zur Folge hat, dass an einem Wochenende zwei Teams zweimal aufeinandertreffen. Auch in der Abstiegsrunde der Bayernliga ist es dieses Mal wieder so und deshalb muss der EC Pfaffenhofen zum Abschluss der Hinrunde am Freitag (20 Uhr) beim ESV Buchloe antreten und empfängt die Buchloer dann am Sonntag (17:30 Uhr) zum Auftakt der Rückrunde in der heimischen Stadtwerke-Arena.
Wie schon im Vorjahr hat es Stefan Teufel offenbar erneut geschafft, den Vorrundenletzten optimal auf die Abstiegsrunde vorzubereiten. In allen bisherigen Partien hat sich seine Mannschaft mindestens auf Augenhöhe mit den jeweiligen Gegnern präsentiert. So brachte sie Tabellenführer Geretsried die bisher einzige Niederlage bei, unterlag Pre-Play-Off-Teilnehmer Ulm erst im Penaltyschießen und gewann gegen Dorfen und Dingolfing. Lediglich in Schweinfurt und Schongau ging man in zwei engen und hart umkämpften Spielen leer aus, obwohl auch da mehr drin gewesen wäre, hätte man seine Chancen besser genutzt. Allen voran Torjäger Jan Tlacil, der derzeit etwas vom Abschlusspech verfolgt ist, aber dennoch enorm viel für das Team leistet. Dafür springen andere in die Bresche, wie Kapitän Robert Neubauer, der bereits sechs Treffer auf dem Konto hat oder Kareem Hätinen, zuletzt in Dingolfing sogar zum Spieler des Spiels gewählt. Der Youngster hat zwar noch nicht selbst getroffen, dafür aber schon neun Tore vorbereitet. Der Aufschwung der Pfaffenhofener lässt sich auch an statistischen Werten festmachen. Stellte man noch in der Vorrunde sowohl den schwächsten Angriff als auch die schwächste Abwehr, steht man jetzt in beiden Wertungen auf Platz 3. In der Powerplayeffizienz hinter Schongau sogar auf dem zweiten Rang. Mit den beiden Erfolgen vom letzten Wochenende konnte der Abstand auf das Tabellenende, und damit auf die abstiegsbedrohten Dorfener, von drei auf neun Punkte vergrößert und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Im Lager des ECP ist man sich allerdings auch bewusst, dass bei noch ausstehenden acht Spielen längst noch nichts entschieden ist. Deshalb gilt es für die Mannschaft von Trainer Teufel, konzentriert an die nächsten Aufgaben heranzugehen und möglichst weiter Punkte zu sammeln. Die Chance dazu bietet sich in den zwei Spielen gegen Buchloe. Die Ostallgäuer, in den Pre-Play-Offs knapp an Amberg gescheitert, sind derzeit mit 10 Punkten Dritter in der Tabelle und liegen somit einen Rang und einen Zähler vor dem ECP. In der Vorrunde gab es zwischen beiden Teams zwei sehr enge Partien. Während der ECP mit einem 3:2 in Buchloe die Punkte entführte, revanchierte sich der ESV mit einem 3:1 in Pfaffenhofen. Gefährlichster Angreifer bei Buchloe ist Demid Podrezov. Der 24jährige gebürtige Amerikaner hatte schon in der Vorrunde 53 Skorerpunkte verbuchen können und nun in der Abstiegsrunde auch bereits wieder deren 12, davon neun Tore. Knapp dahinter liegt Felix Schurr mit 11 Punkten. Gelenkt wird das Spiel von den beiden Routiniers Michal Petrak und Alexander Krafczyk. Sollte es den Pfaffenhofenern jedoch gelingen, ihre zuletzt gezeigten Leistungen wieder auf das Eis zu bringen, könnte das Punktekonto durchaus weiter aufgestockt werden.
Karl Öxler