Stefan Teufel gar nicht zufrieden

Mit großen Hoffnungen war der EC Pfaffenhofen am Sonntag in sein Heimspiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm in der Eishockey-Bayernliga gegangen. Nach der guten Leistung vom Freitag gegen den EHC Klostersee sollte unbedingt ein Heimsieg her, auch wenn mit Wassilij Guft-Sokolov und Kilian Strack zwei weitere Ausfälle hinzukamen. Umso größer war die Enttäuschung bei Spielern und dem Großteil der rund 300 Zuschauer nach Ertönen der Schlusssirene. Nach einer über weite Strecken indiskutablen Leistung unterlagen die Pfaffenhofener den Gästen klar und in dieser Höhe auch verdient mit 3:7 (0:3; 3:1; 0:3).

In besonderem Maße angefressen war Stefan Teufel. „Mir bleibt eigentlich nur, mich bei unseren Zuschauern zu entschuldigen. So kann man sich nicht präsentieren. Da fehlte es nahezu an fast allem. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen,“ sagte ein sichtlich mitgenommener ECP-Coach, um dann doch noch etwas ins Detail zu gehen. „Schwaches Zweikampfverhalten, dumme Strafzeiten, schlechtes Über- und Unterzahlspiel, individuelle Fehler, mangelhafte Einstellung bei der Umsetzung der taktischen Vorgaben.“ Lang war die Liste der Mängel, die er bei seiner Mannschaft ausgemacht hatte. Schon nach gut zwei Minuten fing sich der ECP bei eigener Überzahl einen Konter ein, der nur auf Kosten eines Penaltys unterbunden werden konnte. Doch Patrick Weiner parierte und bewahrte seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand. Wie man es mit einem Mann mehr besser macht, zeigten die Gäste in der elften Minute. Die erste Strafe gegen die Hausherren nutzten sie durch Jon Jäger zur Führung. Doch damit nicht genug. Als wenig später gar zwei ECP-Spieler gleichzeitig auf der Strafbank saßen, erhöhte Matteo Miller in doppelter Überzahl zunächst auf 2:0 (15.), dem Ludwig Danzer gleich darauf im fünf gegen vier das 3:0 folgen ließ. Eine Pausenführung, die sich die Gäste redlich verdient hatten, denn die Gastgeber brachten im Auftaktdrittel kaum Vernünftiges zustande.

Besser wurde es dann nach dem ersten Wechsel. Jetzt lief die Scheibe gut durch die ECP-Reihen, sodass Ulm zunehmend in der Defensive beschäftigt war. Doch zunächst musste Pfaffenhofen das 0:4 hinnehmen, als Stefan Rodrigues allein auf Weiner zulaufen konnte und diesem keine Chance ließ – der einzige Gästetreffer an diesem Abend bei zahlenmäßigem Gleichstand auf dem Eis. Danach folgte die stärkste Phase der Hausherren. Erst gelang Jacub Felsöci in Überzahl das 1:4 (29.), dann schoss Robert Gebhardt zum 2:4 ein (35.) und nicht einmal eine Zeigerumdrehung später brachte Jeremy Eisenhofer sein Team erneut in Überzahl weiter heran (36.). Nun lag das Momentum auf Seiten des ECP und unter den Zuschauern keimte die Hoffnung auf, dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende geben zu können. Die Chance zum Ausgleich bot sich in der 45.Minute mit einem Mann mehr, doch zum wiederholten Male leistete sich der ECP einen unnötigen Scheibenverlust, der Dominik Synek einen Konter ermöglichte. Zu allem Überfluss ließ sich jetzt auch der sonst so sichere Weiner von der Unsicherheit seiner Vorderleute anstecken und den an sich harmlosen Schuss des Ulmer Torjägers unter den Schonern durchrutschen. Mit diesem 3:5 war die Vorentscheidung gefallen, weil bei den Hausherren danach nicht mehr viel zusammenging und Synek mit seinen Treffern in der 48. und 56. Minute zum 3:7-Endstand noch zweimal erfolgreiches Powerplay demonstrierte.

ECP: Weiner, Kornreder, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Münzhuber, Leonhardt, Neureuther, Felsöci J., Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Pfab M., Hätinen K.; Tlacil, Felsöci D., Weber

Tore: 0:1 (11.) Jäger; 0:2 (15.) Miller; 0:3 (16.) Danzer; 0:4 (27.) Rodrigues; 1:4 (29.) Felsöci J. (Vaculik, Felsöci D.); 2:4 (35.) Gebhardt (Hätinen K., Hätinen L.); 3:4 (36.) Eisenhofer (Felsöci J., Hätinen L. 5:4); 3:5 (45.) Synek (4:5); 3:6 (48.) Synek; 3:7 (56.) Synek.

Strafen: ECP 20 , VfE 14

Zuschauer: 300