Showdown am Sonntag
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga hat EC Pfaffenhofen seinen ersten Matchball vergeben. Das Team von Interimstrainer Michael Pfab unterlag am späten Freitagabend in Spiel sechs der finalen Play-down-Runde gegen den ESV Buchloe mit 3:5 (1:0, 2:1, 2:2).
Damit steht es in der Serie 3:3 und die Entscheidung fällt an diesem Sonntag (17.30 Uhr) in der Pfaffenhofener Stadtwerke-Arena. Mit einem Sieg im finalen siebten Spiel haben die Pfaffenhofener den Klassenerhalt sicher, bei einer Niederlage dagegen ist der Abstieg in die Landesliga besiegelt.
Der ECP fand gut in die Partie und hatte im ersten Abschnitt zahlreiche Möglichkeiten. Jakub Vrana und Jan Tlacil vergaben aber genauso wie Leonard Mössinger, der alleine auf Torwart Dominic Guran zulief, den Puck aber nicht an ihm vorbeibrachte. Das Tor machten dann die Gastgeber. Michal Petrak war gerade von der Strafbank zurückgekehrt, wurde von den ECP-Verteidigern sträflich alleine gelassen und traf nach Pass von Alexander Krafcyzk zum 1:0 für Buchloe (13. Minute). „Da haben wir leider ein Geschenk verteilt“, haderte ECP-Abteilungsleiter Robert Huber, der ansonsten mit dem ersten Drittel zufrieden war. „Wir haben deutlich mehr Torschüsse und sind die bessere Mannschaft.“ Den Spielstil der Buchloer bezeichnete der Abteilungsleiter als „eklig und dreckig. Sie provozieren viel und haben Jan Tlacil in Manndeckung genommen“, stellte er nach dem ersten Drittel fest.
Ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten war dann der Mittelabschnitt. Den besseren Start erwischte der ECP. Oliver Eckl traf im Powerplay zum 1:1 (21.). „Danach haben wir wieder zu viele Chancen liegen lassen, während der Gegner seine genutzt hat“, haderte Huber. In der 30. Minute brachten die Pfaffenhofener die Scheibe nicht weg und Demeed Podrezov brachte Buchloe wieder in Führung (30.). Zwei Minuten später erhöhte Krafczyk nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Wladislaw Baumgardt auf 3:1 für die Allgäuer. Auf der Gegenseite vergab Elias Weber noch eine riesen Chance für den ECP, als er alleine vor dem ESV-Goalie vergab.
Der nächste Rückschlag folgte direkt zum Beginn des Schlussabschnitts, als Petrak auf 4:1 für Buchloe erhöhte (42.). Der ECP gab sich aber noch nicht geschlagen. Nur zwei Minuten später verkürzte Oliver Eckl (44.) mit seinem zweiten Tor auf 2:4, dem Tlacil wiederum drei Minuten später das 3:4 folgen ließ (47.). Pfaffenhofen war jetzt dran und baute Druck auf, doch zu mehr sollte es trotz weiterer Chancen nicht mehr reichen. Auch die Überzahl in der Schlussminute, als der ECP seinen Goalie vom Eis nahm, konnten die Gäste nicht mehr nutzen. Schließlich trafen die Buchloer wenige Sekunden vor Schluss ins leere ECP-Tor zum 5:3-Endstand.
ECP-Interimstrainer Pfab haderte nach der Partie: „Wir haben am Anfang klar dominiert, dann schenken wir dem Gegner ein Tor und verfallen danach in alte Muster. Wir haben dann wieder zu leicht die Tore hergeschenkt.“ Vorne habe sein Team zudem wieder einmal zu viele Chancen liegen gelassen. „Wir sind heute nicht an Buchloe gescheitert, sondern an uns selbst. Wir müssen dieses Spiel jetzt schnell aus unseren Köpfen bekommen, dann bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt in unserem Heimspiel am Sonntag mit den Fans im Rücken schaffen“, resümierte Pfab.
EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf – Baumgardt, C. Eckl, L. Hätinen, Münzberg, Neubauer, Gebhardt, O. Eckl, Hübner, Hausenberger, K. Hätinen, Wolf, Münzhuber, Tlacil, Vrana, Mössinger, Leonhardt, Fichtenau, Weber
Tore: 1:0 Petrak (13.), 1:1 O. Eckl (Vrana, Mössinger) (21.), 2:1 Podrezov (29.), 3:1 Krafczyk (31.), 4:1 Petrak (42.), 4:2 O. Eckl (L. Hätinen, Vrana) (44.), 4:3 Tlacil (Vrana) (47.), 5:3 (59.)
Christoph Enzmann/PK