Schlechte Chancenverwertung kostet ECP Erfolgserlebnis

Der EC Pfaffenhofen hat sein Auswärtsspiel beim EHC Klostersee knapp verloren. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener in der Bayernliga dem Oberligaabsteiger mit 2:4 (0:1; 1:2; 1:1) und verpassten somit nach dem 3:2 von letzter Woche in Buchloe einen weiteren Erfolg auf fremdem Eis. Auch daheim klappte es am Sonntagabend nicht: Gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm hieß es am Ende 3:7.

Der weitere Auswärtserfolg war durchaus drin beim favorisierten EHC, hätten die Pfaffenhofener ihre gerade in der Anfangsphase zahlreich vorhandenen Chancen genutzt. Die Partie hätte ohne Weiteres einen anderen Ausgang nehmen können, wie auch Gert Acker in der anschließenden Pressekonferenz indirekt feststellte: „Unser bester Mann stand heute im Tor. Er hat uns im ersten Drittel im Spiel gehalten. Da können wir froh sein, dass wir es dann am Schluss doch noch zu unseren Gunsten lösen konnten,“ lobte der Klosterseer Coach seinen Schlussmann Marinus Schunda, der anstelle des Ex-Pfaffenhofeners Philipp Hähl zwischen den Pfosten stand. So war die 1:0-Pausenführung, erzielt durch Simon Roeder in der 14. Spielminute, eher schmeichelhaft für die Hausherren.

ECP-Coach Stefan Teufel hatte seine Mannschaft erneut etwas umbauen müssen, nachdem Kapitän Robert Neubauer kurzfristig erkrankt passen musste, genauso wie Luis Pfab und Dominik Thebing. Ein Einsatz des erst wieder ins Training eingestiegenen Michael Wolf wäre noch zu früh gewesen und Elias Weber war an die 1b-Mannschaft abgestellt. Dafür gab Junior Moritz Neureuther nach einer Verletzung, die er sich bei der Arbeit zugezogen hatte, sein Punktspieldebüt in der 1.Mannschaft, sodass der ECP dank des großen Kaders wieder vier Reihen aufbieten konnte. Die hatten anfangs die besseren Möglichkeiten, Zählbares kam dabei jedoch nicht heraus. Nachdem Klostersees Trainergespann Gert Acker und Florian Engel mit dem Auftreten ihrer Mannschaft im Auftaktdrittel nicht zufrieden war, hatten sie in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden. Nach dem Wechsel agierten die Hausherren wesentlich druckvoller, hatten jetzt auch mehr Gelegenheiten und bauten ihren Vorsprung zunächst auf 3:0 aus. Erst stocherte Quirin Spies die Scheibe fast in Zeitlupe über die Linie (23.), dann bezwang Stefan Würmseer Lukas Usselmann mit einem Schuss aus Linksaußenposition (32.).

Als die Grafinger dann kurz darauf sogar in Überzahl die Chance zum 4:0 hatten, nahm Kareem Hätinen einem EHC-Verteidiger den Puck ab und wurde von diesem bei seinem Alleingang zu Fall gebracht. Den fälligen Penalty verwandelte der Gefoulte sehenswert zum 1:3 aus Pfaffenhofener Sicht (34.).

Kurz nach dem zweiten Wechsel war die Partie dann plötzlich wieder komplett offen. Nach einem Spielzug über Mario Strobel und Liam Hätinen traf ausgerechnet Vitus Gleixner  gegen seine ehemalige Mannschaft. Die Begegnung blieb spannend, auch weil EHC-Kapitän Raphael Käfer mit einem Penalty am nun im Tor stehenden Jonathan Kornreder scheiterte. Für Aufatmen beim Heimpublikum sorgte Klostersees US-Amerikaner Kelvin Walz dann aber mit dem 4:2 in der 49. Minute, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete.

„Es war ein attraktives Spiel – von beiden Seiten mit offenem Visier geführt. Unser Problem ist, dass wir es noch nicht schaffen, unseren Matchplan zu einhundert Prozent umzusetzen. Man darf nicht vergessen: Vor noch nicht allzu langer Zeit waren wir die Schießbude der Liga, jetzt sind wir schon so weit, dass wir mit Mannschaften wie Klostersee auf Augenhöhe spielen können,“ lautete das Schlussfazit von ECP-Coach Teufel.

ECP: Usselmann, Kornreder, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Münzhuber, Leonhardt, Neureuther, Felsöci J., Strack, Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Pfab M., Hätinen K.; Tlacil, Felsöci D., Guft-Sokolov.

Tore: 1:0 (14.) Roeder, 2:0 (23.) Spies, 3:0 (32.) Würmseer, 3:1 (34.) Hätinen K. (Penalty), 3:2 (42.) Gleixner, 4:2 (49.) Walz. – Strafen: EHC 4 – ECP 10. – Zuschauer: 515.

Karl Öxler

Anmerkung der Redaktion:

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Video vom Penalty