Miesbach ist einfach zu stark für uns

Ohne echte Chance war der EC Pfaffenhofen am zweiten Weihnachtsfeiertag in seinem Heimspiel gegen den TEV Miesbach. Vor rund 250 Zuschauern mussten sich die Pfaffenhofener dem amtierenden Vizemeister mit 2:7 (1:2; 1:3; 0:2) geschlagen geben. Nicht leichter wird die Aufgabe für das Team von Stefan Teufel, wenn am Freitag (20 Uhr) Tabellenführer TSV Erding zum Gastspiel in der Stadtwerke-Arena erwartet wird.

Der ECP-Coach wollte sich nach der Partie auch gar nicht lange mit einer Analyse aufhalten. „Miesbach ist einfach zu stark für uns. Sie waren heute klar besser und haben deshalb auch verdient gewonnen,“ fasste er sich kurz. Wobei er damit seiner Mannschaft nicht gleichbedeutend einen schwachen Auftritt bescheinigen wollte. Die versuchte nämlich munter mitzuspielen, sodass die Zuschauer ein schnelles und durchaus attraktives Bayernliga-Spiel geboten bekamen. Allerdings hatten die Gäste klare Vorteile in punkto Puckhandling sowie Pass und Schussgenauigkeit. Hinzu kam, dass die TEV-Spieler, die nahezu alle zumindest über Oberligaerfahrung verfügen, in den entscheidenden Situationen meist die richtigen Entscheidungen trafen, während die Gastgeber oftmals zu hektisch agierten. Dazu spielte dem Vizemeister natürlich die frühe Führung in die Karten. Schon nach 12 Spielsekunden musste Jonathan Kornreder hinter sich greifen, ohne dass ein ECP-Spieler bis dahin den Puck berührt hatte. Patrick Asselin konnte sich über die rechte Seite durchsetzen und vor das Tor passen, wo Thomas März goldrichtig stand. In der Folgezeit ging es hin und her, wobei die Hausherren versuchten, die technischen Vorteile der Gäste durch Einsatz wettzumachen. In der 15. Minute mussten sie aber dann doch das 0:2 durch Bohumil Slavicek hinnehmen, schlugen jedoch postwendend zurück. Die erste Überzahlmöglichkeit nutzte David Felsöci zum 1:2, mit dem es auch in die erste Pause ging. Danach änderte sich zunächst nur wenig, bis Felix Feuerreiter in der 27. Minute zum 1:3 traf und Matthias Bergmann nur eine gute Minute später in Überzahl nachlegte. Mit dieser Führung im Rücken kontrollierte Miesbach routiniert das Geschehen und spätestens mit dem 1:5, erneut erzielt von Bergmann, war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Der ECP steckte jedoch nie auf und wurde kurz vor dem zweiten Wechsel durch den Treffer von Neuzugang Oliver Eckl belohnt. Im Schlussabschnitt verwalteten die Gäste souverän ihren Vorsprung, den sie durch Sebastian Deml und Christian Neuert noch ausbauen konnten, während die Pfaffenhofener ihre durchaus vorhandenen Chancen nicht verwerten konnten.

Schon am Freitag kommt dann der nächste Hochkaräter in die Stadtwerke-Arena. Der TSV Erding ist heuer das Maß der Dinge in der Bayernliga. Mit 10 Punkten Vorsprung führen die Gladiators derzeit die Tabelle an und der Weg zur Meisterschaft dürfte wohl nur über die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Felix Schütz führen.  Der verfügt allerdings auch, ausgestattet mit einem entsprechend hohen Etat, über einen exzellent besetzten Kader. Bekanntester Akteur ist sicherlich Ex-Nationaltorhüter Dimitri Pätzold, der jedoch derzeit verletzt ausfällt. Neben ihm stehen aber noch weitere Ex-DEL und DEL 2-Profis wie Elia Ostwald, Matthias Forster oder Petr Pohl im Team. Dazu kommen mit Tomas Plihal und Cheyne Matheson, letzte Saison noch ein Topskorer beim Oberligisten Deggendorf, zwei enorm starke Kontingentspieler. Im Hinspiel mussten die Pfaffenhofener zwar auch eine deutliche 2:7 Niederlage hinnehmen, zogen sich dabei aber im Vergleich zu etlichen anderen Mannschaften ganz gut aus der Affäre. Gut beraten dürften die ECP-Spieler sein, sich von der Strafbank fernzuhalten, um den Gladiators nicht viele Überzahlmöglichkeiten zu bieten. Wie stark das Powerplay der Erdinger ist, musste zuletzt Schweinfurt mit fünf Gegentoren bei fünf Strafzeiten erfahren. Wie schon gegen Miesbach muss Stefan Teufel auch gegen Erding auf die verletzten Alex Eckl und Wassilij Guft-Sokolov verzichten, wobei für Letzteren womöglich sogar die Saison beendet sein könnte.

ECP: Kornreder, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eisenhofer, Eckl C., Wolf, Münzhuber, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Strobel, Vrana, Pfab M., Hätinen K., Tlacil, Felsöci D., Pfab L.,

Tore: 0:1 (1.) März (Asselin, Bergmann); 0:2 (15.) Slavicek (Feuerreiter F., Mechel); 1:2 (18.) Felsöci D. (Tlacil, Hätinen L. 5:4); 1:3 (27.) Feuerreiter F. (Slavicek, Deml); 1:4 (28.) Bergmann (Ewert, Ehliz 5:4); 1:5 (33.) Bergmann (Bacher, Neuert); 2:5 (40.) Eckl O. (Tlacil, Vrana); 2:6 (42.) Deml (Ehliz, Slavicek 5:4); 2:7 (51.) Neuert (Bergmann, Asselin 5:4)

Strafen: ECP  10   TEV   10

Zuschauer: 240

Karl Öxler