Kempten kommt
Zwei Spieltage stehen für die Bayernligisten vor Weihnachten noch auf dem Programm. Der EC Pfaffenhofen trifft dabei am Freitag (20 Uhr) zunächst in der heimischen Stadtwerke-Arena auf den ESC Kempten, bevor es dann am Sonntag (17:30 Uhr) nach Grafing zum EHC Klostersee geht.
Mit Kempten bekommen es die Pfaffenhofener auf eigenem Eis erneut mit einem Spitzenteam der Liga zu tun. Der derzeitige Tabellendritte hält sich seit Saisonbeginn in der Spitzengruppe, hat bisher jedes Wochenende gepunktet und liegt klar auf Play-Off-Kurs. Und dies obwohl die Sharks nur selten in Bestbesetzung antreten konnten. Immer wieder fehlten wichtige Spieler, allerdings ist der Kemptener Kader so gut besetzt, dass die Ausfälle meist gut kompensiert werden konnten. Zwar hatte man im Sommer einige durchaus namhafte Abgänge zu verzeichnen, die aber durch mindestens ebenso prominente Neuzugänge ersetzt wurden. So kamen mit Kevin Marquardt (Schweinfurt), Florian Höfler (Schongau) und Florian Stauder (Landsberg) gestandene Bayernligaspieler, die alle drei bei ihren letztjährigen Teams deutlich mehr als 30 Skorerpunkte verbucht hatten. Dazu kamen mit dem Tschechen Tomas Kulhanek (Passau) und dem Deutsch-Russen Sergej Topol (Höchstadt) zwei starke Oberligaspieler. Letzterer führt auch die interne Skorerliste mit 25 Punkten (10 Tore/15 Assists) an. Anfang Dezember stieß mit Anton Zimmer (Füssen) noch eine weitere Verstärkung aus der Oberliga zum Team. Keine guten Erinnerungen an das Hinspiel hat man im Lager des EC Pfaffenhofen. Mit 2:11 musste man im Oktober die höchste Saisonniederlage hinnehmen, in einem Spiel, in dem zunächst nichts auf die Schlappe hindeutete, weil der ECP die Gastgeber in der Anfangsphase mehrmals in Bedrängnis brachte. Die aber zeigten sich dann gnadenlos effektiv und nutzten ihre Chancen eiskalt. An diesem Wochenende im Oktober durchlebten die Pfaffenhofener ohnehin ein Wechselbad der Gefühle. Denn nur zwei Tage nach der Abfuhr von Kempten, schickten sie den Gegner von diesem Sonntag, den EHC Klostersee mit einer 0:7 Packung wieder nach Hause. Klar, dass sich die Grafinger nun im Heimspiel für die herbe Niederlage revanchieren wollen. Nach der damaligen Partie musste Trainer Gert Acker gehen und mit Dominik Quinlan übernahm ein Grafinger Urgestein den Job an der Bande. Ihm als Co-Trainer zur Seite steht mit Petr Fical ein auch in Pfaffenhofen guter Bekannter. Seit dem Trainerwechsel ist eine Aufwärtstendenz auszumachen. Derzeit liegen die Grafinger mit einem Zähler vor dem ECP. Vom sechsten Platz des Vorjahres und damit der direkten Play-Off-Qualifikation ist man jedoch noch ein Stück entfernt. Und dies, obwohl sich der Klosterseer Kader im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert hat. Sicherlich ein Indiz dafür, dass die Bayernliga heuer insgesamt deutlich ausgeglichener ist. Da sowohl Klostersee als auch der ECP ihre beiden Partien des letzten Wochenendes verloren haben, werden beide alles daransetzen, zu Punkten zu kommen. Beim ECP ist die Ausfallliste etwas kürzer geworden. Stefan Teufel kann wohl wieder auf Christoph Eckl, Hannes Leonhardt und Nico Heinrich zurückgreifen. Weiter fehlen werden aber Alex Eckl und Jakub Vrana. Und Pech hatte auch Marco Muhr. Der Förderlizenzspieler des ERC Ingolstadt, der am letzten Freitag in Waldkraiburg noch sein Debüt bei den Senioren gegeben und dabei einen starken Eindruck hinterlassen hatte, verletzte sich tags darauf im DNL-Spiel gegen Mannheim und fällt nun ebenfalls aus.
Karl Oexler