Markus Muhr wird neuer ECP-Trainer

Der neue Trainer des EC Pfaffenhofen steht fest. Markus Muhr tritt die Nachfolge von Stefan Teufel an, mit dem der ECP die Zusammenarbeit nach der abgelaufenen Saison beendet hat.

Der 49jährige Ingolstädter übernimmt damit erstmals eine Seniorenmannschaft. Zuvor war er acht Jahre lang Nachwuchstrainer beim ERC Ingolstadt und betreute dort von der U 15 bis zur U 20 die älteren Nachwuchsteams, die allesamt in den höchsten deutschen Spielklassen spielen.

Von der DNL zur BEL

Bei der Suche nach einem neuen Coach kam Robert Huber recht schnell auf Markus Muhr, mit dem er bei den Alten Herren des ERCI spielt. „Ich wusste, dass Markus kommende Saison kein Nachwuchsteam mehr trainieren würde, habe ihn angerufen und nach kurzer Bedenkzeit hat er zugesagt,“ schildert der Abteilungsleiter, der damit auch klarmacht, dass er keinen Trainer des Partnervereins abwerben würde, was auch Muhr bestätigt. „Ich habe dem ERCI schon im November mitgeteilt, dass ich aus beruflichen Gründen kommende Saison nicht zur Verfügung stehe. Vor allem der zeitliche Aufwand beim DNL-Team lässt sich mit dem Beruf nicht mehr vereinbaren“, so der neue Coach weiter, der seine neue Arbeitsstelle in Freising hat. Für ihn und Huber geht es nun daran, möglichst schnell die Mannschaft zusammenzustellen. Von Vorteil dürfte da die Tatsache sein, dass der neue Trainer viele ECP-Spieler bereits im ERCI-Nachwuchs unter seinen Fittichen hatte und deshalb bestens kennt. Dennoch ist er sich der Schwere seiner Aufgabe durchaus bewusst.

Klassenerhalt als Saisonziel

„Die Bayernliga hat die letzten Jahre enorm an Qualität zugelegt. Allein, wenn ich schaue, mit welchen Spielern sich manche Vereine verstärken. Da können wir mit unseren Mitteln kaum mithalten,“ stellt er fest, betont aber gleichzeitig auch, dass er im Team auch Potential sieht. „Talent ist vorhanden, gut ausgebildet sind die Spieler auch, aber in der Bayernliga ist oft eine andere Herangehensweise gefragt als in der DNL. Daran müssen wir arbeiten. Da trifft Talent eben auch auf enorme Erfahrung.“ Dementsprechend äußert er sich auch zu seinen Saisonzielen. „Es wäre vermessen, für Pfaffenhofen die Play-Offs als Ziel auszugeben. Ich will die jungen Spieler weiterentwickeln und die Klasse halten, je eher, desto besser.“

ERSTE weiter in der Bayernliga

Mehrere Wochen befand sich der ECP nach Saisonende in einer Art Schwebezustand, was die Klassenzugehörigkeit betrifft. Sportlich waren die Pfaffenhofener nach dem dramatischen Play-Down-Finale und der 1:2 Niederlage im entscheidenden siebten Spiel gegen Buchloe zunächst in die Landesliga abgestiegen. Doch nachdem die Erding Gladiators den Aufstieg in die Oberliga geschafft hatten und kein bayerischer Verein den Weg in die Bayernliga antreten musste, konnten die Pfaffenhofener als erster Nachrücker in der Liga verbleiben. Da dafür  jedoch ein Beschluss der Eishockey-Kommission des Bayerischen Eissport-Verbandes erforderlich war, erfolgte die offizielle Zulassung erst Anfang Mai. Vereinsintern hatte man zwischenzeitlich durchaus auch darüber diskutiert, auf das Nachrückerrecht zu verzichten, sich aber letztendlich entschlossen, in der Bayernliga zu verbleiben. All dies führte jedoch dazu, dass man relativ spät mit konkreten Saisonplanungen beginnen konnte.

Karl Oexler