Ein Drittel zum Vergessen

Zwanzig Minuten  lang sah es sehr gut aus für den EC Pfaffenhofen am Freitag in der Partie gegen den TSV Erding. Mit 1:0 führten die Gastgeber hochverdient zur ersten Pause und hatten bis dahin das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Doch gleich nach dem Wechsel nahm das Unheil seinen Lauf.  Nur gut zwei  Minuten brauchte Erding, um mit zwei Treffern die Partie zu drehen und nachdem die IceHogs in den folgenden 10 Minuten einige Großchancen zum Ausgleich vergeben hatten, sorgten die routinierten Gäste mit drei weiteren Toren bis zur zweiten Pause bereits für die Entscheidung. Am Ende stand eine ernüchternde 1:6 (1:0; 0:5; 0:1) Niederlage für die Pfaffenhofener zu Buche. „Wir haben im ersten Drittel viel richtig gemacht, ließen Erding kaum zur Entfaltung kommen und hätten sogar noch höher führen. Doch dann lief überhaupt nichts mehr zusammen,“ sagte ein sichtlich enttäuschter ECP-Coach Gregor Tomasik nach dem Spiel. Anders natürlich die Gemütslage bei seinem Erdinger Kollegen Thomas Vogl. „In der ersten Pause habe ich  nach unserem schwachen ersten Drittel offenbar die richtigen Worte gefunden,“ freute der sich, nachdem seine läuferisch starke Mannschaft, die Räume, die ihnen die IceHogs ließen, gnadenlos ausnutzten. „Da waren wir einfach zu weit weg vom Gegner,“ stellte Gregor Tomasik fest. Dabei deutete zunächst alles auf eine ganz enge Partie hin. Von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, in dem sich die IceHogs ein Übergewicht erarbeiteten und auch die besseren Möglichkeiten besaßen. In der 10. Minute wurden sie für Engagement belohnt, als der mit nach vorne geeilte Jake Fardoe seinen Schläger in einen Querpass von Christian Birk hielt und damit TSV-Torhüter Andreas Gerlspeck düpierte. In der Folgezeit hätten die jetzt dominierenden Hausherren ihren Vorsprung sogar noch ausbauen können, doch es blieb bis zur Pause bei der knappen Führung.  Dann allerdings schien es, als hätten die IceHogs alle bisher gezeigten Tugenden in der Kabine gelassen. Nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn hatten die Gladiators durch Lars Bernhardt ausgeglichen und nur zwei Minuten später durch ihren Torjäger Daniel Krizok in Überzahl das Spiel gedreht. Danach schienen sich die IceHogs aber wieder zu fangen, machten Druck und kamen in der Folge zu mehreren guten Chancen, die aber allesamt vergeben wurden. Stattdessen traf in der 34. Minute auf der Gegenseite ausgerechnet der Ex-Pfaffenhofener Marco Deubler mit viel Dusel zum 1:3. Dieses unglückliche Gegentor zeigte Wirkung bei den Gastgebern, was von den erfahrenen Gästen sofort genutzt wurde. Mit dem 1:4 durch Philipp Spindler, einem weiteren früheren IceHog, in der 36. Minute und dem 1:5 durch Dominik Retzer nur zwei Minuten später, war die Partie praktisch gelaufenn.  So plätscherte die Begegnung im Schlussabschnitt mehr oder weniger nur noch dahin, weil die Hausherren  die Hoffnung auf eine Wende bereits aufgegeben hatten und die Gäste souverän ihren Vorsprung verwalteten. Der Treffer zum 1:6, kurz vor dem Ende von Rudi Lorenz in Überzahl erzielt, hatte damit auch nur mehr statistischen Wert.

EC Pfaffenhofen:
Hähl, Weiner, Oexler, Welter, Fardoe, Hofbauer, Pielmeier, Landstorfer, Maier, Bauer, Neubauer, Gebhardt, Chemello, Thebing, Seibert, Birk, Huber

Tore:
1:0 (10.) Fardoe (Birk); 1:1 (21.) Bernhardt (Retzer, Krzizok); 1:2 (23.) Krzizok (Bernhardt, Zimmermann 5:4); 1:3 (34.) Deubler (Spindler, Gerlspeck); 1:4 (36.) Spindler (Deubler, Schwarz); 1:5 (38.) Retzer (Krzizok, Zimmermann); 1:6 (59.) Lorenz (Bernhardt, Hiendlmeyer 5:4)

IceHogs     10       TSV    0

Zuschauer: 240