ECP unterliegt mit 2 : 10

Nichts wurde es mit einem erfolgreichen Heimauftakt des EC Pfaffenhofen in die neue Bayernliga-Saison. Ganz im Gegenteil. Gegen den ESC Kempten gab es am Freitagabend eine deftige Abfuhr. 2:10 (1:5; 1:3; 0:2) hieß es am Ende gegen gnadenlos effektive Gäste, die damit für lange Gesichter beim Pfaffenhofener Anhang sorgten.

Dabei war nicht alles so schlecht, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Denn die ca. 300 Zuschauer sahen ein munteres Spiel, in dem es hin und her ging und beide Teams ihre Chancen hatten. Deutliche Vorteile hatten die Gäste jedoch in punkto Passgenauigkeit und Effizienz im Abschluss. „Dann kommt schnell einmal ein solches Ergebnis zustande,“ stellte Stefan Teufel fest. „Keine Frage, der Sieg von Kempten war natürlich verdient, aber um einige Tore zu hoch,“ so der ECP-Coach weiter. Sein Kollege Sven Curmann pflichtete ihm da bei. „Das Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf. Wir wussten, was uns in Pfaffenhofen erwartet und  haben uns sehr gut darauf vorbereitet. Dann haben wir auch zur richtigen Zeit die Tore gemacht und dabei in manchen Situationen auch das nötige Scheibenglück gehabt. Aber trotzdem Respekt an Pfaffenhofen. Sie haben sich nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft.“

Kein Rezept fanden die Gastgeber anfangs gegen die Kemptener Paradereihe mit Filip Kokoska, Ondrej Zelenka und Jakub Bitomsky. Da saß nahezu jeder Pass und vor dem Tor von Jonathan Kornreder erwiesen sie sich zudem als eiskalt. Nachdem die ersten Minuten der Begegnung noch den Hausherren gehörten, nutzte Zelenka gleich die erste Überzahlmöglichkeit zur Führung. Der ECP antwortete prompt in Person von Jan Tlacil, der in der 7. Minute mit einem Schuss in den Winkel zum 1:1 traf. Die Hoffnung der ECP-Fans auf eine spannende Partie wich jedoch bald der Ernüchterung. Nicht einmal eine Minute nach dem Ausgleich brachte Bitomsky die Gäste wieder in Front. Mit drei weiteren Treffern bis zur ersten Pause war dann bereits die Vorentscheidung gefallen, zumal die Pfaffenhofener eine doppelte Überzahl am Ende des Auftaktdrittels nicht in einen Torerfolg ummünzen konnten. Chancen waren über die ganze Spielzeit durchaus vorhanden, aber entweder fehlte die Präzision beim Torschuss oder man scheiterte am starken Danny Schubert im Gästetor. So war beispielsweise das Schussverhältnis im ersten Drittel nahezu ausgeglichen, getroffen hatten allerdings meist die Gäste.

Das setzte sich auch im Mittelabschnitt zunächst fort. Nach einem Scheibenverlust der Hausherren bei eigener Überzahl, schloss Kokoska seinen Alleingang eiskalt zum 6:1 ab und die nächste eigene Überzahlmöglichkeit nutzte Maximilian Miller zum 7:1. Nur wenig später traf Kapitän Robert Neubauer nach einem schönen Spielzug über Liam Hätinen und Tlacil zum 7:2, das Nikolaus Oppenberger noch im zweiten Abschnitt mit dem 8:2 beantwortete.

Gleich nach der zweiten Pause erhöhte Daniel Rau auf 9:2. Danach sahen die Zuschauer eine sehr zerfahrene Partie, weil auch die Schiedsrichter etwas die Linie verloren und immer wieder mit langen Diskussionen für Unterbrechungen sorgten. Wie in der 45. Minute, als Joonas Sillanpää Michael Pfab erst von hinten gegen das Torgestänge rammte und Quirin Oexler dem Finnen in Kemptner Diensten dann zeigte, was er von dieser Aktion hielt. Nachdem sich noch mehrere Akteure in diese Auseinandersetzung einmischten, war die Strafbank anschließend gut gefüllt. Auf dem Eis tat sich danach nicht mehr allzu viel, ehe Maximilian Schäffler in der Schlussminute in Überzahl das Ergebnis doch noch zweistellig gestaltete.

ECP: Kornreder, Weiner, Oexler, Hätinen L., Eckl, Thebing, Eisenhofer, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J.,  Strack, Neubauer, Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Pfab M., Tlacil, Felsöci D., Guft-Sokolov

Tore: 0:1 (5.) Zelenka (Kokoska, Rau 5:4); 1:1 (7.) Tlacil (Neubauer, Vaculik); 1:2 (8.) Bitomsky (Kokoska, Zelenka); 1:3 (13.) Zelenka (Kokoska, Bitomsky); 1:4 (14.) Bitomsky (Rau, Kokoska); 1:5 (19.) Miller (Rau, Bitomsky 5:4); 1:6 (23.) Bitomsky (Seider 4:5); 1:7 (31.) Miller (Zelenka, Rau 5:4); 2:7 (34.) Neubauer (Tlacil, Hätinen); 2:8 (35.) Oppenberger (Miller, Schäffler); 2:9 (43.) Rau (Kokoska, Bitomsky); 2:10 (60.) Schäffler (Mitchell, Schirrmacher)

Strafen: ECP  28   ESC  25

Zuschauer: 30

Fotos: Frank Stolle

Karl Öxler