Sieg in Buchloe
Der EC Pfaffenhofen hat die empfindliche Heimschlappe vom Freitag offenbar schnell verdaut. Dem 2:10 gegen Kempten ließen die Pfaffenhofener nur zwei Tage später einen 3:2 (1:0; 1:2; 1:0) Auswärtserfolg beim ESV Buchloe folgen und sicherten sich damit die ersten drei Punkte in der noch jungen Saison.
Die Erleichterung war Stefan Teufel in der anschließenden Pressekonferenz deutlich anzumerken. „Wir sind natürlich überglücklich, jetzt die drei Punkte geschrieben zu haben. Ich glaube, jeder hat gesehen, wie naiv wir uns unsere Punkte erarbeiten müssen.“ Damit sprach der ECP-Coach die Ereignisse in den letzten beiden Spielminuten an, als seine Mannschaft bei einer 3:2 Führung und eigener Überzahl versuchte, noch einen Treffer zu erzielen und sich prompt einen Konter einfing, der zum Glück ohne Folgen blieb. Dann leistete man sich zu allem Überfluss auch noch zwei unnötige Strafzeiten und war somit plötzlich selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis. Buchloes Coach Christoph Lerchner ersetzte sofort seinen Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler, sodass es noch einige bange Sekunden zu überstehen galt. Doch auch dank eines sehr starken Patrick Weiner zwischen den Pfosten brachten die Gäste den Sieg über die Zeit. Dementsprechend bedient war Christoph Lerchner. „Wir haben uns am Freitag auswärts die Punkte hart erkämpft und heute haben wir sie wieder weggeschmissen. Durch die Strafzeiten machen wir unser Spiel immer wieder kaputt. Im letzten Drittel war es dann auch spielerisch zu wenig, da war Pfaffenhofen mehr am Drücker,“ sagte er.
Der ECP begann dieses Mal deutlich defensiver und auf die eigene Torsicherung bedacht als noch am Freitag, als man mit einer zu offensiven Ausrichtung den cleveren Gästen aus Kempten ins offene Messer gelaufen war. So hatten die Hausherren zunächst zwar mehr vom Spiel, Kapital konnten sie jedoch nicht daraus schlagen, weil die Pfaffenhofener besser standen und Buchloe selten aussichtsreich zum Abschluss kam. Und wenn, zeigte sich Weiner auf dem Posten. Auf der Gegenseite musste auch ESV-Keeper Dominic Guran mehrmals eingreifen und als alles schon mit einem torlosen Auftaktdrittel rechnete, schlug es doch noch einmal hinter ihm ein. Nachdem er einen Schuss von Jan Tlacil zunächst abgewehrt hatte, überwand ihn dieser im zweiten Versuch zur Pausenführung für die Gäste.
Im zweiten Abschnitt änderte sich erstmal kaum etwas. Doch dann drehten die Gastgeber mit zwei Treffern bei nummerischer Überlegenheit innerhalb von drei Minuten die Partie. Beide Treffer gingen auf das Konto von Nico Nieberle. Doch wieder schlug der ECP kurz vor der Pause zu. Dieses Mal waren die Gäste mit einem Mann mehr auf dem, als Liam Hätinen ein Solo über das ganze Eis startete und Guran mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwand.
Nach dem Wechsel rissen die wieder mit vier Angriffsreihen agierenden Pfaffenhofener die Partie mehr und mehr an sich, während von den Hausherren nur mehr wenig kam. So war der erneute Führungstreffer in der 56.Minute nicht unverdient. Nachdem Guran mehrere Versuche abgewehrt hatte, traf Robert Gebhardt im fünften Nachschuss. Dann war in den Schlusssekunden nochmals zittern angesagt, ehe der wichtige Auswärtsdreier unter Dach und Fach war. „Der Eishockeygott war dieses Mal auf unserer Seite.“ stellte Stefan Teufel dann auch am Ende erleichtert fest.
ECP: Weiner, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Pfab M., Tlacil, Felsöci D., Weber, Pfab L. Guft-Sokolov
Tore: 0:1 (19.) Tlacil (Hätinen); 1:1 (29.) Nieberle (Wolf, Schurr 5:4); 2:1 (32.) Nieberle (Wittmann R., Schurr); 2:2 (40.) Hätinen (5:4); 2:3 (56.) gebhardt (Neubauer, Tlacil 5:4)
Strafen: ESV 16 ECP 12
Zuschauer: 250
Karl Öxler