Überraschender 4:1 Erfolg vor 1800 Zuschauern in Schweinfurt

Pfaffenhofen (oex). Gelungener Einstand von Stefan Teufel. Mit dem neuen Coach an der Bande gelang dem EC Pfaffenhofen am Freitagabend beim 4:1 (0:1; 2:0; 2:0) vor einer Rekordkulisse in Schweinfurt nicht nur eine faustdicke Überraschung, sondern der erste Drei-Punkte-Sieg überhaupt in dieser Saison.

In der Vorrunde hatten die Pfaffenhofener nach gerade überstandener Grippewelle gegen den gleichen Gegner auf heimischem Eis noch eine herbe 2:11Abfuhr hinnehmen müssen. Und auch dieses Mal waren die Vorzeichen alles andere als gut., mussten die Kreisstädter die weite Reise nach Unterfranken doch stark ersatzgeschwächt antreten. Neben dem während der Woche nach Kanada zurückgekehrten bisherigen Topskorer Bailey Morissette, für den noch kein Nachfolger parat stand, fehlten mit Kapitän Peter Meier, Dominik Thebing, Kilian Strack, Kareem Hätinen und Michael Pfab fünf weitere Spieler verletzungs- bzw. berufsbedingt. Um drei komplette Reihen aufbieten zu können, wurde deshalb Luis Pfab, jüngerer Bruder von Michael, vom DNL-Team des ERC Ingolstadt, zur Mannschaft beordert. Er bildete dann zusammen mit Anton Münzhuber, Alex Ermakov, Elias Weber und Quirin Oexler, einziger erfahrener Bayernligaspieler in dieser Formation, der dieses Mal als Mittelstürmer aushelfen musste, den improvisierten Youngster-Block des ECP. Und diese Reihe machte ihre Sache sehr gut und erzielte durch Elias Weber sogar den wichtigen Treffer zum 2:1, Sekunden vor der zweiten Pause. Doch zunächst starteten die Gastgeber, beflügelt durch die große Kulisse, mit viel Elan und schon die erste Strafzeit gegen die Gäste nutzte Joey Sides zur frühen Führung (7.) Die Mighty Dogs blieben in der Folgezeit zwar optisch überlegen, aber schon bald deutete sich an, dass es dieses Mal wohl nicht so leicht sein würde, wie im Hinspiel zu Torerfolgen zu kommen. Die Gäste machten geschickt die Räume eng, sodass Bayernliga-Topskorer Dylan Hood und Co. Probleme hatten, sich ins Verteidigungsdrittel des ECP zu kombinieren. Und wenn sich dann doch einmal eine Möglichkeit bot, war der an diesem Abend überragende Patrick Weiner im Tor zur Stelle. So ging es mit dem knappen 1:0 in die Pause und auch nach dem Wechsel behielten die Mannen von Stefan Teufel ihre Defensivtaktik diszipliniert bei und setzten mit schnell vorgetragenen Angriffen immer wieder Nadelstiche. Spätestens als Tom Callaghan in der 32. Minute zum Ausgleich traf, wuchs der Glaube beim Tabellenletzten, vielleicht doch etwas mit nach Hause nehmen zu können. Erst recht, als sich wenige Sekunden vor der zweiten Pause ein Schweinfurter Verteidiger einen Fehlpass leistete und der vor dem Tor lauernde Elias Weber eiskalt zum 1:2 vollstreckte. In den letzten 20 Minuten versuchten die Hausherren alles, um die Partie zu drehen, scheiterten aber immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche oder an der starken Defensive um Torhüter Weiner. Effektiver agierten da die Gäste, die den Mighty Dogs mit dem Treffer von Robert Gebhardt zum 1:3 (49.) den nächsten Nackenschlag versetzten. Als die Pfaffenhofener dann fünf Minuten vor dem Ende sogar eine einminütige doppelte Unterzahl mit viel Einsatz schadlos überstanden hatten, lag der Erfolg bereits greifbar nahe. Für die Entscheidung sorgte schließlich Tom Callaghan mit dem 1:4 in der 57. Minute. Zu diesem Zeitpunkt saßen nach einer kurzen Auseinandersetzung Tim Lohrer und zwei Schweinfurter auf der Strafbank. Die restlichen Minuten brachten die Gäste sicher über die Zeit und feierten damit einen nie erwarteten, aber sicherlich nicht unverdienten Überraschungserfolg.

EC Pfaffenhofen: Weiner, Kornreder, Hätinen L., Ermakov, Eisenhofer, Eder, Lohrer, Münzhuber, Pfab L., Oexler, Felsöci J., Neubauer, Gebhardt, Callaghan, Birk, Felsöci D., Weber

Tore:  1:0 (7.) Sides (5:4); 1:1 (32.) Callaghan (Hätinen L.); 1:2 (40.) Weber; 1:3 (49.) Gebhardt (Ermakov, Eder); 1:4 (57.) Callaghan (Gebhardt 4:3)

Strafen:  ERV 10   ECP: 16

Zuschauer: 1800

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