Chance zur Revanche

Eine ziemlich derbe 3:8 Abfuhr hatte sich der EC Pfaffenhofen am Sonntag im Kellerduell beim ERV Schweinfurt eingefangen. Nur fünf Tage später bietet sich nun bereits die Gelegenheit zur Revanche, wenn die Mighty Dogs am Freitag (20 Uhr) zum einzigen Spiel des Wochenendes zu Gast in der Stadtwerke-Arena sind. Am Sonntag, der im Terminplan für Nachholspiele freigehalten wurde, sind die Pfaffenhofener spielfrei.

Gerade in Schweinfurt hatte man sich nach der guten Leistung beim Tabellenführer TSV Erding zwei Tage zuvor mehr ausgerechnet. Bis zur zweiten Pause war die Begegnung bei einem Spielstand von 4:3 für die Gastgeber auch noch relativ offen, doch mit dem 5:3 zu Beginn des Schlussabschnitts geriet man nicht nur auf die Verliererstraße, sondern musste am Ende, wie so oft in der Vorrunde, erneut eine deutliche Niederlage registrieren. So ist die bisherige Bilanz auch unbefriedigend. Hatte man sich vor der Saison vorgenommen, möglichst lange um einen Platz in den Pre-Play-Offs mitzuspielen, ist dieses Ziel bereits nach Ende der Vorrunde in weite Ferne gerückt. Auch heuer wird es nur gegen den Abstieg gehen. Dabei war der Start in die Saison durchaus vielversprechend. In einer Bayernliga, die durch den Aufstiegsverzicht von Meister Königsbrunn und den Oberligarückkehrern Klostersee und Landsberg noch weiter an Qualität gewonnen hat, bot man Spitzenteams wie Miesbach, Klostersee oder Peißenberg auswärts Paroli, unterlag jeweils nur knapp und heimste aufgrund der couragierten Auftritte viel Lob ein. Doch die letzten Wochen gab es kein Erfolgserlebnis mehr, obwohl es sichtlich nicht an Einsatzwillen und Engagement fehlt. Inzwischen läuft man seit sieben Spielen einem Punktgewinn hinterher und musste dabei auch noch deprimierende, zum Teil hohe Niederlagen hinnehmen, wobei das Ergebnis oft nicht dem eigentlichen Spielverlauf entsprach. Dies hat beim ganzen Team inzwischen sichtlich Spuren hinterlassen und ganz gewaltig am Selbstvertrauen genagt. Während vorne reihenweise beste Torchancen vergeben werden, macht man es den jeweiligen Gegnern durch fehlerhaftes Defensivverhalten immer wieder zu leicht, zu Toren zu kommen.Auch einem so starken Spieler wie Jan Tlacil, der in Normalform jederzeit den Unterschied ausmachen kann, will derzeit kaum etwas gelingen. Genau wie seinem Landsmann Ondrej Vaculik, der bisher auch noch keine entscheidenden Akzente setzen konnte. So ist Coach Stefan Teufel inzwischen vor allem als Psychologe gefragt, während die Mannschaft hart weiterarbeiten muss, um baldmöglichst die Wende zu schaffen. Für die Partie gegen Schweinfurt stehen Stefan Teufel die zuletzt fehlenden Jan Tlacil und Wassilij Guft-Sokolov wieder zur Verfügung. Dafür muss er mit Mario Strobel schon wieder den nächsten Ausfall verkraften, der sich in Schweinfurt verletzt hat und möglicherweise länger fehlen könnte.

Karl Öxler