Verdiente Heimiederlage gegen Buchloe
Enttäuschte Gesichter gab es am Sonntagabend beim EC Pfaffenhofen, nachdem die 2:6 (0:0, 1:4; 1:2) Niederlage gegen den ESV Buchloe feststand. Nach den guten Vorstellungen in den Spielen zuvor hatte man sich doch etwas mehr erwartet. Allerdings konnte der ECP dieses Mal nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und musste den Gästen letztendlich verdient die drei Punkte überlassen.
Schritt in die falsche Richtung
„Das war heute ein Schritt in die falsche Richtung,“ fasste Markus Muhr den Auftritt seiner Mannschaft kurz und knapp zusammen. „Wir haben keinen Zugriff auf das Spiel bekommen, uns zu viel mit uns selbst beschäftigt und uns so das Leben selbst schwer gemacht,“ fügte er noch an. Dabei hätten ihnen die von Beginn an sehr körperbetont zur Sache gehenden Gäste durchaus Möglichkeiten eröffnet, gut in die Partie zu finden. Vier Strafzeiten leisteten sich die Pirates im ersten Drittel, hatten aber auch keine Mühe, diese schadlos zu überstehen.
Nichts ging in Überzahl
Nach dem kurzen Zwischenhoch vom Freitag, als man in Waldkraiburg in zwei Powerplays zwei Treffer erzielen konnte, brachten die Gastgeber, wie schon in den Spielen zuvor, in Überzahl nämlich kaum etwas Vernünftiges zustande. Dazu gesellten sich an diesem Abend ungewöhnlich viele technische Unzulänglichkeiten wie ungenaues und riskantes Passspiel, schwache Scheibenannahmen und unnötige Puckverluste. Ein solcher führte gleich nach der ersten Pause zur Führung für die Gäste, als Felix Schurr einen daraus resultierenden Konter erfolgreich abschloss. Wie man eine Überzahlsituation besser ausspielt, bewiesen die routinierten Buchloer in der 30. Minute. Ex-DEL-Profi Dieter Orendorz kurvte mit dem Puck hinter das Tor, passte aber noch an den kurzen Pfosten, wo Demeed Podrezov keine Probleme hatte zu vollstrecken, nachdem sich Torhüter Jonathan Kornreder schon ins andere Eck orientiert hatte. Der nächste Rückschlag folgte dann nur zwei Minuten später. Bei einem Befreiungsversuch der Gäste versprang einem ECP-Abwehrspieler der Puck so unglücklich, dass Benedikt Diebolder freie Fahrt hatte und auf 0:3 erhöhte.
Zweimal Jan Tlacil
Dass die Pfaffenhofener durchaus in der Lage sind, schnell und geradlinig zu spielen, zeigten die beiden Treffer an diesem Abend. Zunächst verkürzte Jan Tlacil nach einer schönen Kombination über Alex Eckl und Jakub Vrana mit einer Direktabnahme auf 1:3 (35.) und dann nochmals im Schlussabschnitt auf 2:4 (48.), als er bei einem Konter in Unterzahl im Doppelpass mit Vrana die gegnerische Abwehr aushebelte.
Doch von solchen Momenten gab es viel zu wenige, um die Gäste ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Die stellten nämlich noch im Mitteldrittel den alten Abstand wieder her. In einer Druckphase des ECP nach dem 1:3 mit einigen sehr guten Möglichkeiten, ermöglichte ein wiederholt ungenaues Zuspiel Adriano Carciola einen schnellen Gegenstoß, den der Routinier eiskalt mit einem platzierten Schuss ins lange Eck abschloss. Die Hoffnung, vielleicht doch noch mal ranzukommen, währte aber nur kurz. Mit Ablauf einer Strafzeit der Hausherren sorgte Christian Guran für die Vorentscheidung (49.), sodass das 2:6 kurz vor dem Ende nur noch statistischen Wert hatte.
Karl Oexler
ERSTE: Kornreder, Catelin, Muhr, Eckl C., Hätinen L.; Koppitz, Wolf Mi., Münzhuber, Leonhardt, Ullmann, Neubauer, Eckl A., Eckl O., Seidel, Wolf Ma., Hätinen K., Tlacil,, Vrana, Fichtenau, Hilser
Tore: 0:1 (22.) Schurr (Petrak, Diebolder); 0:2 (30.) Podrezov (Orendorz, Guran 5:4); 0:3 (32.) Diebolder (Lieske, Nieberle); 1:3 (35.) Tlacil (Eckl A., Vrana); 1:4 (39.) Carciola (Asner, Guran); 2:4 (48.) Tlacil (Vrana, Hätinen L. 4:5); 2:5 (49.) Guran (Petrak, Carciola); 2:6 (57.) Krafczyk (Wittmann)
Strafen: ECP 20 ESV 16
Zuschauer: 260


