Zweimal auswärts
Zwei Auswärtsspiele hat die Erste an diesem Wochenende zu bestreiten. Am Freitag (20 Uhr) steht zunächst der schwere Gang zu Tabellenführer TSV Erding auf dem Programm, ehe dann am Sonntag (18 Uhr) das Kellerduell beim ERC Schweinfurt ansteht.
Mit dem denkbar schwersten Gegner in der Bayernliga bekommen es die Pfaffenhofener am Freitag zu tun. Auch wenn die Gladiators letzte Woche gegen Miesbach etwas überraschend die erste Saisonniederlage hinnehmen mussten, sind sie bisher die dominierende Mannschaft der Liga und stehen unangefochten an der Tabellenspitze. Lediglich Peißenberg kann momentan noch Schritt halten. Alle anderen Teams wie Meister Königsbrunn oder die Oberliga-Rückkehrer Klostersee und Landsberg liegen schon weit zurück. Und nichts deutet darauf hin, dass sich daran was ändern sollte. Denn der ohnehin mit Spielern wie Ex-Nationaltorhüter Dimitri Pätzold, weiteren Ex-DEL oder DEL 2-Profis wie Elia Ostwald, Matthias Forster oder Philipp Michl bereits exzellent besetzte Kader wurde diese Woche noch mit Petr Pohl, einem weiteren Profi, der von Zweitligist Regensburg kam, nochmals verstärkt. Der 2004 von den Columbus Blue Jackets aus der NHL gedraftete Deutsch-Tscheche soll gegen den ECP sein Debüt geben. Ebenfalls hochkarätig besetzt sind die Kontingentstellen mit dem Tschechen Tomas Plihal (gedraftet von den San Jose Sharks) und dem Kanadier Cheyne Matheson, letzte Saison noch einer der Topskorer beim Oberligisten Deggendorf. Das Ziel mit diesem Kader kann eigentlich nur die Meisterschaft sein, alles andere wäre eine große Überraschung.
Völlig anders dagegen die Ausgangssituation vor der Partie am Sonntag. In Schweinfurt treffen zwei Mannschaften im Kellerduell der Liga aufeinander, bei denen es bisher überhaupt nicht laufen will. Doch obwohl die Mighty Dogs hinter dem ECP platziert und bisher noch sieglos sind, ist bei ihnen zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend mit knappen Ergebnissen auszumachen. Jetzt strebt man vor eigenem Publikum den ersten Erfolg an, zumal man es mit einem Gegner zu tun bekommt, der zuletzt ziemlich aus der Spur geraten ist und zum Teil deutliche Abfuhren hinnehmen musste. Mit Tomas Kubalik hatte man vor der Saison einen sehr namhaften Neuzugang vermeldet, doch der Tscheche, 2016 auch für den ERC Ingolstadt in der DEL aktiv, konnte aufgrund einer Verletzung bisher noch kein Spiel bestreiten. So hat man den letztjährigen Topskorer Dylan Hood wieder zurückgeholt, der in acht Spielen bereits wieder 10 Punkte gesammelt hat.
Die Mannschaft von Stefan Teufel sieht sich also ganz unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Gegen den Tabellenführer wird es vornehmlich darum gehen, sich möglichst gut aus der Affäre zu ziehen und mit einem guten Auftritt Selbstvertrauen für Sonntag zu tanken. Dann könnte man aus Unterfranken durchaus auch etwas mitnehmen.
Der zuletzt fehlende Wassilij Guft-Sokolov hat das Training wieder aufgenommen, ob er jedoch schon wieder zum Einsatz kommen wird, ist noch fraglich.