ECP kann Miesbach nur ein Drittel lang Paroli bieten
Pfaffenhofen (oex). Der EC Pfaffenhofen hat die nächste hohe Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Tabellenführer TEV Miesbach unterlagen die Pfaffenhofener im Nachholspiel am Dienstag mit 1:10 (1:1; 0:4; 0:5) und waren trotz gutem Beginn letztendlich chancenlos.
Dennoch waren gegen den hohen Meisterschaftsfavoriten auch einige zarte Ansätze erkennbar, die auf eine bessere Zukunft hoffen lassen. Von Beginn an war der Willen der Gastgeber spürbar, den Gästen so gut wie möglich Paroli zu bieten und im ersten Drittel gelang dies auch hervorragend. Wie erwartet begann Miesbach druckvoll und versuchte gleich zu Beginn für klare Verhältnisse zu sorgen. Doch anders als die Spiele zuvor, ließen sich die ECP-Spieler dieses Mal nicht überrumpeln, standen gut gestaffelt in der Abwehr, blockten viele Schussversuche und hatten zudem mit Jonathan Kornreder einen starken Rückhalt im Tor. Die Gäste taten sich zunächst schwer, eine Lücke zu finden, selbst als sie Mitte des Abschnitts zwei Minuten lang mit doppelter Überzahl und gleich anschließend noch zwei weitere Minuten mit einem Mann mehr agieren konnten. Die Hausherren verteidigten mit vollem Einsatz und kaum wieder komplett, schlugen sie völlig überraschend zu. Mit einem schön vorgetragenen Konter über Robert Neubauer und Tom Callaghan sorgte Liam Hätinen für die Führung und Jubel bei den ECP-Fans, lag ihre Mannschaft doch seit langem wieder mal in Front. Allein lange hielt die Freude darüber nicht an, denn praktisch im Gegenzug konnte Stefano Rizzo ausgleichen. Bei diesem 1:1 blieb es bis zur ersten Pause, was für die arg gebeutelten Pfaffenhofener durchaus als Erfolg zu werten war. „Das war sicherlich eines unserer besten Drittel in letzter Zeit,“ lobte Petr Fical, musste dann allerdings bald erkennen, dass seine Mannschaft noch lange nicht in der Lage ist, sich gegen die Angriffswucht eines Gegners wie Miesbach über einen längeren Zeitraum zu stemmen. Zwar gelang es dem ECP, mit Bohumil Slavicek und Nick Endreß die beiden Topskorer der Gäste nicht großartig zur Entfaltung kommen zu lassen, aber bei den exzellent besetzten Gästen springen eben dann andere Spieler in die Bresche. Nachdem zunächst Ex-Profi Matthias Bergmann gleich nach Wiederbeginn eine erneute Überzahl zur Führung nutzte, war es die dritte Reihe der Gäste mit Maximilian Hüsken, Benedikt Pölt und Thomas März, die mit drei weiteren Treffern bis zur zweiten Pause für die Entscheidung sorgte. Dagegen konnten die Pfaffenhofener ihre durchaus vorhandenen Möglichkeiten wieder einmal nicht nutzen. Zudem schwanden nun auch zusehends die Kräfte, was zur Folge hatte, dass die Hausherren nicht mehr richtig in die Zweikämpfe kamen. Die daraus entstehenden Lücken nutzten die Gäste mit ihrer individuellen Klasse im Schlussabschnitt dann gnadenlos aus. Wie der Tscheche Ales Furch bei seinem Alleingang zum 1:6 in der 45. Minute. Kurz darauf musste Jonathan Kornreder wegen Kreislaufproblemen vom Eis und wurde durch Patrick Weiner ersetzt. Der musste allerdings auch bald hinter sich greifen. Am Ende kamen Bohumil Slavicek (49.) und Nick Endreß in Überzahl (51.) doch noch zu Torerfolgen. Trotz des wiederum deutlichen Rückstandes ließen sich die Gastgeber nicht hängen und waren bis zur Schlusssirene noch um eine Resultatsverbesserung bemüht. „Kämpferisch kann man wirklich keinem eurer Spieler etwas vorwerfen,“ honorierte dann auch TEV-Coach Michael Baindl den Einsatzwillen der Pfaffenhofener.
EC Pfaffenhofen: Kornreder, Weiner, Oexler, Hätinen L., Ermakov, Lohrer, Münzhuber, Morissette, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Callaghan, Thebing, Birk, Pfab M., , Meier, Felsöci D., Weber
Tore: 1:0 (17.) Hätinen L. (Callaghan, Neubauer); 1:1 (17.) Rizzo (Furch, Grabmaier); 1:2 (21.) Bergmann (Slavicek, Deml 5:4); 1:3 (23.) Hüsken (Pölt, Deml); 1:4 (26.) Pölt (März, Hüsken); 1:5 (36.) Pölt (März, Hüsken); 1:6 (45.) Furch (Bergmann, Rizzo); 1:7 (47.) Hüsken (Pölt); 1:8 (47.) Furch; 1:9 (49.) Slavicek (Bergmann); 1:10 (51.) Endreß (Slavicek, Bergmann 5:4)
Strafen: ECP 22 TEV 12
Zuschauer: 240