Letztes Wochenende der Vorrunde

Die letzten beiden Spieltage der Vorrunde stehen an diesem Wochenende auf dem Programm der Eishockey-Bayernliga. Der EC Pfaffenhofen empfängt dabei am Freitag (20 Uhr) den ESV Buchloe in der Stadtwerke-Arena und reist dann zum Abschluss am Sonntag (17:30 Uhr) nach Erding zum bereits feststehenden Vorrundensieger.

Für den ECP ist der Zug in Richtung Play-Offs schon längere Zeit abgefahren, sodass die letzten Spiele schon der Vorbereitung auf die Abstiegsrunde dienten. Lief es bis zum Beginn der Rückrunde richtig gut und man konnte sich bis dahin sogar berechtigte Hoffnung auf einen Pre-Play-Off-Platz machen, kam danach ein Einbruch. Trotz über weite Strecken guter Leistungen blieben die Ergebnisse aus. Bald stellte sich heraus, dass ein Führungsspieler wie Alex Eckl (Saisonaus nach Arbeitsunfall) nicht ersetzt werden konnte. Als dann auch noch Jakub Vrana wegen einer Sperre längere Zeit ausfiel, war dies ein weiterer Rückschlag für die junge ECP-Truppe. „Der Ausfall von Jakub war mit ein Knackpunkt,“ musste Stefan Teufel feststellen. Hinzu kam, dass er aufgrund des engen Kaders kaum Alternativen zur Verfügung hatte, was zuletzt bei einigen seiner Spieler ein kleines Tief zur Folge hatte. Zumindest diese Baustelle hat man letzte Woche mit der Verpflichtung von Nils Münzberg, Janis Hübner und Jakob Hausenberger beheben können. Alle drei kamen kamen bereits letztes Wochenende zum Einsatz und werden hoffentlich in der Abstiegsrunde noch eine wichtige Rolle spielen. Zunächst aber stehen die beiden abschließenden Vorrundenspiele an und da kommt mit dem ESV Buchloe eine Mannschaft an die Ilm, die mit der Vergabe der Play-Off-Plätze ebenfalls nichts mehr zu tun hat. Der Tabellennachbar des ECP ist neben Amberg der einzige Verein der Liga, der mit drei Kontingentspielern antritt. Auch der ESV hatte im Sommer neben Amberg und Ulm die gemeinsame Selbstbeschränkung der Bayernligisten auf zwei Kontingentspieler nicht unterschrieben, allerdings aus ganz anderen Beweggründen wie z.B. Amberg. Buchloe bemängelte lediglich eine Formulierung. Dass man sich die verweigerte Unterschrift jetzt zunutze macht und mit der Verpflichtung des Finnen Timi Liivalathi trotzdem drei Kontingentspieler einsetzt, hat dem Verein eine Menge Kritik, auch von den eigenen Fans, eingebracht. Dennoch werden die Pfaffenhofener natürlich alles versuchen, das letzte Heimspiel der Vorrunde erfolgreich zu gestalten und etwas Selbstvertrauen zu tanken. Dann auch wieder mit Torjäger Jan Tlacil, der zuletzt in Landsberg gesperrt war. Sehr hoch dürften dagegen die Trauben am Sonntag hängen, wenn es zum souveränen Tabellenführer TSV Erding geht. Die Gladiators sind an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen und gehen als klarer Meisterschaftsfavorit und erster Aufstiegsanwärter in die Play-Offs. Der Aufstieg ist auch das erklärte Erdinger Ziel und dafür soll nichts dem Zufall überlassen werden. So hat man auf den langfristigen Ausfall des Kanadiers Kyle Brothers reagiert und mit dessen Landsmann Anthony Gagnon vom EV Dingolfing einen der gefährlichsten Angreifer der Liga geholt, der im bisherigen Saisonverlauf bereits 32mal ins Schwarze getroffen hat. Auch sonst ist der Kader der Gladiators außerordentlich prominent bestückt, sodass die junge Mannschaft von Stefan Teufel dort als krasser Außenseiter anreist und eigentlich nur positiv überraschen kann.

Karl Oexler