ECP muss sich dem neuen Tabellenführer geschlagen geben
Pfaffenhofen (oex). Keine Überraschung gab es am Freitag im Heimspiel des EC Pfaffenhofen gegen den EHC Königsbrunn. Die klar favorisierten Gäste ließen beim Tabellenletzten mit einem sicheren 5:0 (1:0; 2:0; 2:0) nichts anbrennen und übernahmen durch diesen Erfolg auch die Tabellenführung in der Bayernliga, wobei sie von der gleichzeitigen Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Miesbach profitierten.
Auch wenn die Niederlage am Ende wieder einmal deutlich ausfiel, war die Vorstellung der Pfaffenhofener dieses Mal in keinster Weise mit dem schwachen Auftritt vor Wochenfrist gegen Ulm zu vergleichen. „Das war das beste Spiel, seit ich hier Trainer bin,“ sprach Stefan Teufel seiner Mannschaft dann auch ein Lob aus. Gegen die u.a. mit etlichen Ex-DEL und DEL 2-Profis exzellent besetzten Gäste, die sich kurzfristig noch mit dem KHL-erfahrenen Russen Viktor Shkahvorostov verstärkt hatten, hielten die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber gut dagegen, mussten letztendlich aber die individuelle Klasse der Pinguine anerkennen. Die hatten am Ende nur fünf Torschüsse mehr zu verzeichnen als die Hausherren, trafen dabei aber fünf Mal ins Schwarze, während der ECP seine durchaus vorhandenen Möglichkeiten nicht nutzen konnte. „Da hätte es gut und gerne nach zwei Dritteln auch 3:2 stehen können, nachdem wir offensiv doch einiges liegengelassen haben,“ fand Königbrunns Coach Robert Linke einen Ansatz zu leichter Kritik bei seiner ansonsten sehr souverän wirkenden Mannschaft. Dafür lobte er deren harte Arbeit, aus der gegen die aggressiv, aber mit sehr fairen Mitteln (nur sechs Strafminuten) verteidigenden Pfaffenhofener auch einige „dreckige“ Tore, wie er es nannte, resultierten und bei denen der starke Jonathan Kornreder machtlos war. Die Gäste begannen verhalten und legten zunächst ihr Hauptaugenmerk auf eine sichere Defensive, sodass sich im ersten Abschnitt eine relativ ausgeglichene Partie entwickelte, in der sich beide Offensivabteilungen gegen die gut gestaffelten Abwehrreihen nicht entscheidend durchsetzen konnten. Königsbrunn zeigte zwar wie erwartet die reifere Spielanlage, aber auch die Mannen von Stefan Teufel kamen durch einfaches und direktes Spiel immer wieder zu guten Offensivaktionen. So dauerte es bis zur 19. Minute, bis sich Gästekapitän Tim Bullnheimer gekonnt durchsetzte und sein Team in Führung brachte. Nach dem Wechsel bot sich den Hausherren in Überzahl die Chance zum Ausgleich. Doch dann versprang einem ECP-Verteidiger an der blauen Linie unglücklich die Scheibe, die sich Bullnheimer schnappte, . den mitgelaufenen Marco Sternheimer bediente und der Ex-DEL-Profi und Bayernliga-Topskorer ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nur eine Minute später erhöhte Shakhvorostov auf 3:0 und versetzte damit den Ambitionen der Gastgeber einen weiteren Dämpfer. Doch die Pfaffenhofener spielten weiter couragiert mit und unmittelbar nach dem 0:3 hatten Jan Tlacil und Robert Neubauer binnen weniger Sekunden den Anschlusstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber am glänzend reagierenden Timo Weiß im Tor der Pinguine. So ging es mit dem 0:3 ins Schlussdrittel, wo der Favorit seinen Vorsprung clever verwaltete, zunächst eine weitere Unterzahl schadlos überstand, ehe erneut Tim Bullnheimer in der 55. Minute, mit einem „dreckigen“ Tor aus dem Gewühl heraus für klare Verhältnisse sorgte. Der Treffer von Peter Brückner eine Minute vor der Schlusssirene war dann nur noch für die Statistik interessant.
EC Pfaffenhofen:, Kornreder, Weiner, Oexler, Hätinen L., Ermakov, Eisenhofer, Lohrer, Münzhuber, Pfab L, Hornak, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Thebing, Pfab M., Hätinen K., Tlacil, Weber
Tore: 0:1 (19.) Bullnheimer (Lukes, Szegedin); 0:2 (24.) Sternheimer (Bullnheimer 4:5); 0:3 (25.) Shakhvorostov (Lukes, Veisert); 0:4 (55.) Bullnheimer; 0:5 (59.) Brückner ((Shakhvorostov, Tausend)
Strafen: ECP 6 EHC 6
Zuschauer: 220