ECP bekommt Paradereihe des Gegners nicht in Griff
Pfaffenhofen (oex). Eine weitere deutliche Niederlage musste der EC Pfaffenhofen beim 2:10 (0:3; 1:4; 1:3) am Sonntagabend in Peißenberg hinnehmen. Dabei gelang es den Pfaffenhofenern nicht, sich der Angriffswucht der offensivstärksten Mannschaft der Liga wirkungsvoll entgegenzustellen.
Vor allem die Paradereihe der Gastgeber mit den amerikanischen Zwillingen Brett und Derek Mecrones sowie dem Deutsch-Slowenen Dejan Vogl war nie unter Kontrolle zu bringen und verbuchte neun der zehn Tore auf ihr Konto. An allen neun Treffern war Vogl beteiligt, der fünf davon selbst erzielte und zu den anderen vier die Vorarbeit leistete. „Wir sind nicht in der Lage, in zwei Spielen hintereinander dem Druck von Spitzenmannschaften wegzustecken. Am Freitag gegen Königsbrunn ist uns das noch ganz gut gelungen, aber heute war der Gegner dann einfach zu stark,“ zog Stefan Teufel ein Resümee. Zumal die Hausherren sicherlich auch mit etwas Wut im Bauch die Partie angingen, hatten sie doch am Freitag einen schon sicher geglaubten Sieg in der Schlussphase noch leichtfertig aus der Hand gegeben. So gaben die Miners gleich von Beginn an mächtig Gas und schon nach gut einer Minute musste Patrick Weiner zum ersten Mal hinter sich greifen, nachdem Derek Mecrones nach einer schönen Kombination völlig frei vor ihm auftauchte. Auch danach rollte Angriff auf Angriff auf sein Gehäuse zu, doch zunächst konnte er mit Unterstützung seiner Vorderleute, die immer wieder Schüsse blockten oder einen Schläger dazwischen brachten, weitere Gegentreffer verhindern. Dann musste Michael Pfab die erste von fünf ECP-Strafzeiten in einem sehr fairen Match absitzen und diese Überzahl nutzte Vogl zum 2:0 (13.). Wenig später war es erneut Vogl, der zum 3:0 Pausenstand einnetzte, zu einem Zeitpunkt, als gleich zwei ECP-Spieler gleichzeitig auf der Strafbank saßen. Nach dem Wechsel fanden die Gäste zunächst etwas besser ins Spiel und konnten sich in der 26. Minute über den Anschlusstreffer freuen. Die nach einem Schuss von der Bande zurückprallende Scheibe setzte Robert Gebhardt an TSV-Torhüter Korbinian Sertl vorbei ins Netz. Danach zogen die Miners das Tempo wieder merklich an, so als wollten sie eventuell aufkommende Hoffnungen beim Schlusslicht gleich wieder im Keim ersticken. Der ECP-Defensive fiel es zunehmend schwerer, in die Zweikämpfe zu kommen, um so den Angriffswirbel der ersten Peißenberger Formation wirkungsvoll stören zu können. Die sorgte dann zwischen der 31. und 40. Minute mit vier Treffern für klare Verhältnisse. Auch im letzten Spielabschnitt nahezu das gleich Bild. Die Miners meist im Vorwärtsgang und die Pfaffenhofener in der Defensive beschäftigt. mit dem Willen, möglichst weitere Gegentreffer zu verhindern. Was jedoch nur teilweise gelang. In der 44. Minute erhöhte Vogl auf 8:1 und prallte dabei mit Patrick Weiner zusammen, der danach vom Eis ging und für Jonathan Kornreder Platz machte. Der musste dann in der 49. Minute gegen seine letztjährigen Mannschaftskameraden das 9:2 durch Dominic Krabbat hinnehmen, der einzige Treffer, der nicht auf das Konto der TSV-Paradereihe ging. Hin und wieder konnten sich die Gäste auch etwas vom Druck befreien wie in der 55. Minute, als Alex Ermakov mit einem Querpass Youngster Kilian Strack bediente, der mit einer Direktabnahme Sertl überwand und damit seinen ersten Torerfolg in der 1.Mannschaft feiern konnte. Den Schlusspunkt setzte dann aber wieder Vogl mit seinem fünften Tor an diesem Abend (58.). „Wir können bei einem solchen Gegner viel mitnehmen wie Tempo oder Spielwitz und dabei kleine Schritte nach vorne machen. Wenn du in vielen Spielen überfordert bist, musst du als Trainer kleine Ziele setzen und das Positive herauskehren. Heute haben wir immerhin zwei Tore geschossen, das ist uns die beiden letzten Spiele nicht gelungen,“ antwortete Stefan Teufel auf die Frage des Moderators bei der Pressekonferenz, wie man eine Mannschaft bei Laune hält, die seit Saisonbeginn am Tabellenende steht.
EC Pfaffenhofen: Weiner, Kornreder, Oexler, Hätinen L., Ermakov, Eisenhofer, Lohrer, Münzhuber, Pfab L, Hornak, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Thebing, Pfab M., Hätinen K., Tlacil, Weber
Tore: 1:0 (2.) Mecrones D. (Mecrones B., Vogl D.); 2:0 (13.) Vogl D. (Mecrones D., Mecrones B. 5:4); 3:0 (17.) Vogl D. (Malzatzki, Mecrones B. 5:3); 3:1 (26.) Gebhardt (Felsöci, Tlacil); 4:1 (31.) Mecrones B. (Vogl D., Mecrones D.); 5:1 (33.) Malzatzki (Vogl D.); 6:1 (35.) Vogl D. (Malzatzki, Birkner); 7:1 (40.) Malzatzki (Vogl D., Mecrones D.); 8:1 (44.) Vogl D.(Mecrones D.; Mecrones B .); 9:1 (49.) Krabbat (Fissekis); 9:2 (55.) Strack (Ermakov); 10:2 (58.) Vogl D. (Malzatzki,, Vogl T.)
Strafen: TEV 4 ECP 10
Zuschauer: 500