Keine Weihnachtspause für die Erste
Keine Pause ist den Vereinen der Eishockey-Bayernliga während der Weihnachtsfeiertage vergönnt. Für den EC Pfaffenhofen steht am Freitag (20 Uhr) noch die Auswärtspartie beim ERSC Amberg auf dem Programm und bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag (17:30 Uhr) ist dann der TEV Miesbach zu Gast in der Stadtwerke-Arena.
Nicht zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf kann man in Amberg sein. Der derzeitige neunte Tabellenplatz entspricht nicht den Erwartungen des letztjährigen Vorrundenzweiten, hatte man doch im Sommer eine ganze Reihe namhafter Neuzugänge aus der DEL 2 und der Oberliga präsentieren können. Ein Platz unter den Top vier der Liga schien für die Oberpfälzer reserviert gewesen zu sein. Doch nun muss man sogar um einen Platz in den Play-Offs bangen, denn der Rückstand auf Rang sechs, der zur direkten Qualifikation berechtigt, beträgt bereits acht Punkte. Zuletzt lief es allerdings wieder etwas besser mit Heimerfolgen gegen Kempten und Klostersee, zwei Teams, die in der Tabelle besser platziert sind. Vor allem das deutliche 7:1 gegen Klostersee ließ aufhorchen. Will man aber in den Kampf um Platz sechs noch eingreifen, darf man sich gegen Außenseiter wie den ECP allerdings keine Ausrutscher erlauben.
Ähnliches gilt für den Gegner am zweiten Feiertag. Der TEV Miesbach kommt als amtierender Vizemeister an die Ilm und hat auch heuer wieder den Anspruch, an der Spitze der Liga ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Die Miesbacher bestreiten die Saison mit einem gegenüber dem Vorjahr nur wenig veränderten Kader. Die wenigen Abgänge konnten mindestens adäquat ersetzt werden. Trotzdem wechseln sich beim derzeitigen Tabellenfünften immer wieder Licht und Schatten ab. So brachte man dem souveränen Tabellenführer Erding die bisher einzige Saisonniederlage bei, um nur zwei Tage später auf eigenem Eis eine 1:7 Schlappe gegen Peißenberg einstecken zu müssen. Auch das 4:7 vom letzten Sonntag in Schweinfurt ist ein weiterer Beleg für die schwankenden Leistungen. Mit Abstand torgefährlichster Angreifer des TEV ist der Kanadier Patrick Asselin, der mit 20 Treffern die Torjägerliste der Bayernliga anführt.
Nach dem Wechsel von Vitus Gleixner zum EHC Klostersee, der Trennung von Ondrej Vaculik und der Verpflichtung von Jakub Vrana während der letzten Woche ist weiter Bewegung im Pfaffenhofener Kader. Dominik Thebing, seit 2014 beim ECP, wechselt zum EV Moosburg und erhofft sich beim Landesligisten mehr Einsatzzeiten. Auf die Abgänge hat der Verein schnell reagiert und mit den Brüdern Christoph und Oliver Eckl zwei neue Spieler verpflichtet. Zusammen mit Verteidiger Alexander Eckl stehen nun erstmals drei Brüder gemeinsam im Kader des ECP. Dazu kommen mit den Hätinens, Felsöcis und Pfabs noch drei weitere Brüderpaare.
Verteidiger Christoph Eckl bringt mit seinen 25 Jahren bereits eine Menge Erfahrung aus 60 Spielen in der DEL 2 für Heilbronn und Frankfurt, sowie 155 Spielen in der Oberliga für Duisburg und Riessersee mit. Oliver, mit 20 Jahren der jüngste der Eckl-Brüder, kann immerhin auch bereits auf 13 DEL 2-Spiele für Crimmitschau und 55 Oberligapartien für Leipzig verweisen. Für die beiden gebürtigen Regensburger ist Profieishockey derzeit keine Option, da Christoph ein duales Studium begonnen hat und Oliver sein Abitur macht. Zuletzt hatten sie sich beim Bezirksligisten EHC Regensburg fit gehalten. Beide dürften echte Verstärkungen sein und könnten bereits in Amberg zum Einsatz kommen, falls bis dahin die Spielberechtigungen vorliegen. Ebenfalls wieder dabei sein dürfte Mario Strobel, dessen Verletzung sich als doch nicht so schwerwiegend wie anfangs befürchtet, herausgestellt hat.
Karl Öxler