Niederlage in der Verlängerung

IceHogs kassieren entscheidenden Treffer in Unterzahl

Ein langer Eishockeyabend endete für den EC Pfaffenhofen am Freitag mit einer unglücklichen 2:3 (0:0; 1:2; 1:0; 0.1) Niederlage beim EV Pegnitz. Die Partie begann schon mit Verspätung, weil die Pfaffenhofener  auf der Autobahn im Stau standen, dann brachte der Eismeister zuviel Wasser auf, so dass die Pause verlängert werden musste  und schließlich ging es auch noch in die Verlängerung, nachdem  es nach der regulären Spielzeit 2:2 stand.  Dort gelang den Hausherren in Überzahl dann der entscheidende Treffer, der ihnen den Zusatzpunkt einbrachte. Sehr zum Ärger der IceHogs, die sich vom Schiedsrichter verschaukelt fühlten, hatte der doch mit Robert Neubauer und Stefan Huber zwei ECP-Spieler während der Verlängerung auf die Strafbank geschickt, wobei zumindest die zweite Strafe mehr als zweifelhaft war. Jedenfalls mussten die Gäste die gesamte Overtime in Unterzahl bestreiten, was letztendlich die Gastgeber durch Christof Mendel zum Siegtreffer nutzten. Zu guter Letzt handelte sich auch noch Patrick Landstorfer eine Disziplinarstrafe ein, als er sich bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschwerte. In den 63 Minuten zuvor sahen die Zuschauer ein hart umkämpftes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Die Pfaffenhofener hatten die lange Anfahrt und die nur kurze Aufwärmphase erstaunlich gut weggesteckt und hielten von Anfang an voll dagegen. Mit dem Rückenwind des Auswärtserfolges von Passau letzten Sonntag wollte Pegnitz nun zu Hause nachlegen, doch die IceHogs standen sicher und ließen kaum gute Möglichkeiten der Hausherren zu. Selbst zwei Unterzahlspiele im ersten Drittel überstanden sie relativ problemlos. Und was auf den Kasten kam, war eine sichere Beute von Philipp Hähl. Da sich auch sein Gegenüber Julian Bädermann bei den Chancen der IceHogs auf dem Posten zeigte, ging es folgerichtig mit einem torlosen Remis in die erste Pause. Gleich nach dem Wechsel bot sich erstmals eine Überzahlmöglichkeit für die IceHogs und diese nutzten sie eiskalt. Nur 15 Sekunden saß EVP-Torjäger Aleksandrs Kercs auf der Strafbank, dann  hatte Mike Chemello getroffen. Pegnitz drängte sofort auf den Ausgleich und der gelang dann auch in der 28. Minute durch eben diesen Kercs. Danach lieferten sich beide Teams einen Kampf auf Biegen und Brechen, doch jubeln konnte in diesem Abschnitt nur noch der Pegnitzer Anhang. In der 39. Minute sorgte Sven Adler für die erstmalige Führung. Dennoch war die Begegnung weiterhin völlig offen, weil nach dem zweiten Wechsel nun die IceHogs den Druck erhöhten und die Gastgeber mehr und mehr in die Defensive drängten. Nachdem einige gute Möglichkeiten ungenutzt blieben, war es in der 50. Minute endlich soweit. Luis Seibert markierte den verdienten Ausgleich. In den verbleibenden Minuten blieben die Gäste tonangebend und hätten durchaus das Spiel in der regulären Spielzeit entscheiden können, doch der EVP konnte sich in die Verlängerung retten, was Dimitri Kurnosow ärgerte: “Wir stehen zwar defensiv sehr gut, machen aber aus unseren Möglichkeiten zu wenig. Wir müssen die Scheibe einfach öfter Richtung Tor bringen,“ kritisierte der ECP-Coach, der dieses Mal ohne seinen Kollegen Gregor Tomasik auskommen musste, der wegen einer Zahn-OP die Reise nicht mitmachen konnte (oex).

EC Pfaffenhofen:
Hähl, Weiner, Oexler, Welter, Csirmaz,  Fardoe, Hofbauer, Pielmeier, Landstorfer, Maier, Bauer, Neubauer, Chemello, Thebing, Seibert, Birk, Huber, Semmler

Tore:
0:1 (23.) Chemello (Neubauer 5:4), 1:1 (28.) Kercs (Adler, Hausauer); 2:1 (39.) Adler (Kercs, Hausauer); 2:2 (50.) Seibert (Birk, Landstorfer); 3:2 (63.) Mendel (Sevo, Kracht)

EVP:  
10     IceHogs     12  +  10 f. Landstorfer

Zuschauer: 215