Gutes Spiel wird nicht belohnt

Es läuft zur Zeit einfach nicht. Am Sonntag musste sich der EC Pfaffenhofen auf heimischem Eis auch dem VfE Ulm/Neu-Ulm mit 3:6 (0:1; 1:2; 2:3) geschlagen geben. In einer ausgeglichenen Begegnung boten die Gastgeber dem favorisierten Tabellenvierten bis in die Schlussphase einen harten Kampf, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da.

Dabei war über die gesamte Spieldauer kaum ein Leistungsunterschied zwischen einem Play-Off-Team und dem Tabellenfünfzehnten auszumachen. Wenn etwas am Ende den Ausschlag zugunsten von Ulm gab, dann die Tatsache, dass die Devils eine ganze Anzahl von Spielern mit individueller Klasse im Aufgebot haben, die in den entscheidenden Momenten den Unterschied ausmachen können. Die Mannschaft von Stefan Teufel, der neben dem Langzeitausfall Alex Eckl mit David Felsöci (private Gründe) und Kareem Hätinen (erkrankt) wie schon am Freitag auf drei Leistungsträger verzichten musste, bot den Gästen bis wenige Minuten vor der Schlusssirene Paroli und hätte mit etwas mehr Glück dem Favoriten durchaus ein Bein stellen können. So war Trainer Teufel zwar nicht mit dem Ergebnis, jedoch mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Ich kann meinen Burschen heute überhaupt keinen Vorwurf machen. Die haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und immer auf das Tempo gedrückt,“ lobte er und schob noch nach: „Man muss ja auch sehen, wer bei Ulm auf dem Eis steht.“

Schon sehr früh mussten die Hausherren einen Rückschlag verdauen. Noch keine Minute war absolviert, da saß Hannes Leonhardt auf der Strafbank und verbüßte die erste von insgesamt nur drei Strafen gegen den ECP. Und diese Gelegenheit nutzten die Gäste gleich zur Führung durch Ludwig Danzer (2.). Danach entwickelte sich eine schnelle und abwechslungsreiche Bayernligapartie, in der es hin und her ging und in der beide Teams zu Chancen kamen. Die beste im ersten Drittel hatte Jan Tlacil, als er alleine auf das Gästetor zustürmte, aber an Ulms Torhüter Maximilian Güßbacher scheiterte. So blieb es bis zum ersten Wechsel bei diesem knappen 0:1 und auch danach lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. In der 28. Minute unterliefen den Gästen innerhalb von nur einer Minute gleich zwei Wechselfehler, mit der Konsequenz einer doppelten Überzahl für den ECP. Die erste Strafe überstand Ulm noch unbeschadet, aber mit immer noch einem Mann mehr traf Tlacil nach Zuspiel von Elias Weber zum verdienten Ausgleich (30.). Allerdings schlug der Tabellenvierte prompt zurück. Nur eine Minute nach dem 1:1 brachte Dominik Synek sein Team wieder in Front. Ganz bitter dann das 1:3 ganze 14 Sekunden vor der zweiten Pause. Ein versprungener Puck eröffnete Stefan Rodrigues die Möglichkeit, der Justin Köpf überwand. Auch im Schlussabschnitt änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Der ECP versuchte alles, um wieder ranzukommen und wurde belohnt. Einen genau getimten Querpass von Christoph Eckl musste Hannes Leonhardt nur noch über die Linie drücken (45.). Und als die Gäste in der 50. Minute durch Balint Makovics ihren Vorsprung wieder auf zwei Tore ausgebaut hatten, folgte dieses Mal die Antwort der Hausherren prompt. Tlacil traf nach Vorarbeit von Jakub Vrana und Oliver Eckl zum 3:4. Erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis, womit die Pfaffenhofener ihre Stellung als zweitbestes Überzahlteam der Liga wieder einmal untermauerten. Danach drückten die Gastgeber auf den Ausgleich, doch die Tore erzielten die erfahrenen Gäste. Martin Podesva (53.) und Balint Makovics (56.) machten mit ihren Treffern am Ende alles klar.

EC Pfaffenhofen: Köpf, Usselmann, Baumgardt, Eckl C., Hätinen L., Münzhuber, Wolf, Leonhardt, Bachmann, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Tlacil, Mößinger, Vrana, Fichtenau, Weber

Tore:  0:1 (2.) Danzer (Klingler, Kischer 5:4); 1:1(30.) Tlacil (Weber 5:4); 1:2 (31.) Synek (Podesva, Kischer); 1:3 (40.) Rodrigues (Kischer, Klingler); 2:3 (45.) Leonhardt (Eckl C., Gebhardt); 2:4 (50.) Makovics (Anwander, Rodrigues); 3:4 (51.) Tlacil (Vrana, Eckl O. 5:4); 3:5 (53.) Podesva (Synek, Makovics); 3:6 (56.) Makovics (Synek, Podesva)

Strafen:  ECP   6    VfE  8

Zuschauer: 200

Karl Oexler