An der zweiten Überraschung vorbeigeschrammt
An einem Punktgewinn vorbeigeschrammt ist der EC Pfaffenhofen am Sonntagabend im zweiten Duell des Wochenendes gegen den ESC Kempten. Das Team von Trainer Stefan Teufel unterlag trotz einer erneut guten Leistung mit 3:4 (0:0, 2:3, 1:1) und fiel auf Rang drei in der Abstiegsrunde (Gruppe B) der Eishockey-Bayernliga zurück. Da Buchloe gegen Geretsried gewann, hat der ECP den vorzeitigen Klassenerhalt aber weiter in eigener Hand.
Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes und temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei der EC Pfaffenhofen im ersten Drittel die klareren verzeichnete. Immer wieder konnte Kemptens Keeper Danny Schubert parieren. Bei der größten ECP-Chance hatte Kareem Hätinen den ESC-Goalie bereits umspielt, doch ein Verteidiger brachte noch den Schläger dazwischen.
Kurz nach Beginn des zweiten Drittels ging der ECP in Führung: Gerade als ESC-Spieler Sergei Topol von der Strafbank zurückgekehrte, traf Liam Hätinen zum 1:0 (22. Minute). Dann musste bei Pfaffenhofen allerdings Michael Wolf auf die Strafbank und dies nutzte Kemptens Florian Stauder, der zum 1:1 traf (24.). „Danach hat Kempten extrem viel Druck gemacht“, sagte ECP-Trainer Stefan Teufel. Die Gäste übernahmen die Kontrolle und folglich erhöhte Filip Kokoska auf 2:1 (30.). Sechs Minuten später nutzte Kareem Hätinen dann eine Strafzeit für die Kemptener und traf nach Vorlage von Robert Neubauer zum 2:2 (36.). Das letzte Wort im zweiten Drittel hatten aber die Allgäuer. Topol schloss eine Puckstafette über Kokoska und Kulhanek zum 2:3 ab (37.).
Im Schlussabschnitt war der ECP dann wieder besser im Spiel, obwohl die Hausherren zunächst das 2:4 durch Maximilian Miller (43.) hinnehmen mussten. Dem Tor ging aus ECP-Sicht allerdings ein Foul an Hannes Leonhardt voraus, der von seinem Gegenspieler an der Bande von hinten umgerissen wurde. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten. Wieder nutzte der ECP eine Überzahlsituation aus und verkürzte durch David Felsöci (48.) auf 3:4. In den verbleibenden Minuten warf Pfaffenhofen alles nach vorne und hatte noch mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Nach dem Kempten kurz vor Schluss noch eine Strafzeit erhielt und der ECP seinen Goalie herausnahm, waren die Gastgeber mit zwei Mann in Überzahl – doch mit Glück brachte Kempten den Sieg über die Zeit.
Teufel war trotz der Niederlage mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wie am Freitag war es ein ausgeglichenes Spiel, das beide Teams hätten gewinnen können. Kempten war dieses Mal besser auf uns eingestellt, zudem hatten wir nicht das Spielglück wie am Freitag“, resümierte der ECP-Trainer und meinte damit unter anderem zwei Pfosten- und einen Lattenschuss. Zudem haderte er mit dem nicht gegebenen Foul an Leonhardt vor dem 2:4. „Leider eine klare Fehlentscheidung – und die war spielentscheidend.“ Zwei Punkte gegen Kempten hätte der ECP-Coach vor den Duellen unterschrieben: „Mit diesem Kader hat Kempten in der Abstiegsrunde nichts verloren, wir haben ihnen alles abverlangt.“ Zwar rutschte sein Team nun auf Rang drei, „doch wenn wir diese Leistung auch kommendes Wochenende gegen Buchloe und Geretsried abrufen können, bin ich zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt ohne die Playdowns schaffen.“
ECP: Usselmann, Kornreder, Baumgardt, Eckl C., Hätinen L., Hübner, Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Münzberg, Neubauer, Eckl O., Hätinen K., Tlacil, Vrana, Mössinger, Fichtenau, Felsöci, Weber
Tore: 1:0 Hätinen L. (22.) ( Vrana, Tlacil), 1:1 Stauder (24.), 1:2 Kokoska (30.), 2:2 Hätinen K. (36.) (Neubauer, Mössinger), 2:3 Topol (37.), 2:4 Miller (43.), 3:4 Felsöci (48.) (Hätinen L, Eckl O.)
Strafen: ECP 8, ESC 12.
Zuschauer: 230
Fotos: Frank Stolle
Christoph Enzmann/PK