Tom Callaghan verlässt den Verein – David Hornak und Jan Tlacil kommen

Pfaffenhofen (oex) Keine Pause macht die Eishockey-Bayernliga während der Feiertage. Der EC Pfaffenhofen bestreitet dabei am Freitag (20 Uhr) sein drittes Auswärtsspiel in Folge. Die Reise führt dieses Mal zum Kellerduell beim EHC Waldkraiburg. Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben die Pfaffenhofener spielfrei und erwarren dann am Mittwoch (20 Uhr) die EA Schongau in der heimischen Stadtwerke-Arena.

Sowohl der EHC Waldkraiburg als auch der EC Pfaffenhofen waren im Laufe der bisherigen Saison nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Während der letzte Sieg der Pfaffenhofener auch schon wieder sechs Spieltage zurückliegt, sind es bei den Löwen derer sogar sieben. Damit steht für beide Mannschaften schon frühzeitig fest, dass man in der Abstiegsrunde ab Anfang Februar um den Klassenerhalt kämpfen wird müssen. Beim ECP hatte man damit allerdings schon vor der Saison gerechnet und auch in Umfragen landete der ECP meist auf den hinteren Plätzen. Etwas anders sah dies jedoch beim EHC Waldkraiburg aus, dem auf jeden Fall ein Platz in der Aufstiegsrunde zugetraut wurde. Umso enttäuschter ist man jetzt natürlich, dass es überhaupt nicht laufen will. Auch der Trainerwechsel von den Piskunov-Brüdern hin zu Ex-Nationalspieler Markus Berwanger hat bisher noch nicht den erhofften Aufschwung gebracht. Dennoch gelten die Löwen im Kellerduell gegen das Schlusslicht als Favorit, zumal ECP-Coach Stefan Teufel nach wie vor auf eine ganze Anzahl Spieler verzichten muss. Neben den Langzeitausfällen Peter Meier und David Felsöci werden wohl auch Alex Ermakov (beruflich) und Dominik Thebing fehlen, der zwar das Training wiederaufgenommen hat, aber für den ein Einsatz wohl noch zu früh kommt. Daneben sind noch weitere Spieler fraglich, die zuletzt erkrankt waren. Dafür hat sich inzwischen bei den Kontingentstellen etwas getan. Nach Bailey Morissette wird auch Tom Callaghan aus familiären Gründen den Verein nächste Woche verlassen und nach Kanada zurückkehren. In Waldkraiburg und eventuell auch noch im Heimspiel gegen Schongau wird er aber wahrscheinlich noch mit dabei sein. Abteilungsleiter Robert Huber hat darauf reagiert und mit David Hornak und Jan Tlacil zwei neue Stürmer verpflichtet. Für Jan Tlacil ist Pfaffenhofen die erste Station in Deutschland, dagegen ist David Hornak im bayerischen Eishockey kein Unbekannter. Der 29jährige Slowake der aus Trencin stammt und dort im Nachwuchs ausgebildet wurde, kommt vom Landesligisten ERSC Ottobrunn an die Ilm. Ottobrunn hatte ihm vorzeitig die Freigabe erteilt, sodass er eingesetzt werden kann, sobald die Passumschreibung erfolgt ist. Nach seiner Juniorenzeit verbrachte er zweieinhalb Spielzeiten in den USA in der Western States Hockey League, bevor er über eine Zwischenstation in Schwedens 2. Division 2016 nach Deutschland kam und hier u.a. für Burgau, Kempten und Haßfurt vornehmlich in der Landesliga aktiv war, wo er in 108 Spielen auf 211 Punkte kam. Ein in Deutschland noch unbeschriebenes Blatt ist dagegen Jan Tlacil. Der 23jährige Tscheche erhielt die Ausbildung im Nachwuchs seiner Heimatstadt Budweis und wechselte als 15jähriger in den Nachwuchs des SC Bern. Nach zwei Jahren in der Schweiz kehrte er in seine Heimat zurück, spielte während seiner Juniorenzeit für Karlsbad und Budweis und hatte dann in der Saison 2018/2019 seine ersten Einsätze in der 3.Liga unseres Nachbarlandes. In seiner ersten vollen Spielzeit bei den Senioren erzielte er für den HC Pribram in 33 Spielen 33 Tore und war damit viertbester Torjäger der gesamten 3.Liga. In derselben Saison war auch Erdings Ex-NHL_Profi Tomas Plihal in dieser Liga aktiv und kam in 28 Spielen auf 17 Treffer. Die darauffolgende Saison verbrachte er in der 2.Liga bei Slovan Usti nad Labem und kehrte dann wieder nach Pribram zurück, wo er mit 54 Punkten aus 38 Spielen wieder ganz weit oben in der Skorerliste zu finden war. Auch er wird zum Einsatz kommen, sobald die Passformalitäten erledigt sind. Mit ihm und David Hornak hofft man nun, eine der großen Schwächen der Mannschaft, nämlich das Ausnutzen von Torchancen beheben zu können und damit besser für die Abstiegsrunde gerüstet zu sein. Noch bleibt mehr als ein Monat Zeit, sich für den Abstiegskampf vorzubereiten.