ECP nimmt einen Punkt aus Dorfen mit

3:3 (1:1; 2:1; 0:1) stand es nach 60 Spielminuten in der Partie zwischen dem ESC Dorfen und dem EC Pfaffenhofen, ein bis dahin leistungsgerechtes Unentschieden, sodass die Entscheidung über den Zusatzpunkt in der Verlängerung fallen musste. Und da hatten die Gastgeber schließlich das glücklichere Ende für sich, als Lynnden Pastachak in der 64. Minute zum 4:3 traf.

Ein Treffer, der aus Pfaffenhofener Sicht sehr unglücklich zustande kam. Mario Strobel wollte nämlich in der Overtime beim Spiel drei gegen drei eine Scheibe tief ins Dorfener Drittel spielen, um wechseln zu können, doch der Puck wurde durch den Schlittschuh einer Linienrichterin gestoppt. Dies ermöglichte Michal Popelka und Lynnden Pastachak eine Zwei-gegen-Eins-Situation, die von den beiden Dorfener Kontingentspielern eiskalt genutzt wurde. Als sich Strobel danach beschwerte, erhielt er zu allem Überfluss auch noch eine Spieldauerstrafe und damit ein Spiel Sperre. Zuvor hatten sich die beiden alten Rivalen ein über weite Strecken recht ausgeglichenes Duell geliefert, in dem die Hausherren zwar etwas mehr vom Spiel hatten, die Gäste mit ihren schnell vorgetragenen Angriffen aber jederzeit brandgefährlich waren. Beide Teams konnten sich aber auf ihre bärenstarken Torhüter verlassen. Sowohl Dorfens Max Englbrecht als auch Lukas Usselmann hielten, was zu halten war. Stefan Teufel musste auf den erkrankten Ondrej Vaculik und den beruflich verhinderten Kareem Hätinen verzichten, dafür rückten Dominik Thebing und Elias Weber wieder ins Team. Nach dem Erfolg gegen Geretsried wollte Dorfen unbedingt den nächsten Heimsieg landen und startete wie erwartet mit viel Elan. Die Pfaffenhofener dagegen, noch das Vorbereitungsspiel vor Augen, als man sich von Dorfen im ersten Drittel regelrecht überfahren hat lassen, waren zunächst darauf bedacht, in der Abwehr sicher zu stehen. Die Hausherren hatten zwar ihre Möglichkeiten, aber entweder brachte ein Verteidiger noch rechtzeitig einen Schläger dazwischen oder Usselmann war zur Stelle. In der 14. Minute konnte der ESC erstmals sein Überzahlspiel aufziehen, im bisherigen Saisonverlauf eine Spezialität der Dorfener. Doch dieses Mal ging der Schuss nach hinten los. Einen Konter über Jerry Eisenhofer und Jan Tlacil vollendete Robert Neubauer zur Führung für die Gäste von der Ilm. Doch die hielt nur kurze Zeit. Gerade als die Strafe gegen den ECP abgelaufen war, gelang Florian Brenninger der Ausgleich. Kurz vor Drittelende dann erneut eine Strafe gegen die Gäste und es folgte fast eine Kopie des 0:1. Doch dieses Mal verzog Jan Tlacil und Englbrecht rettete anschließend auch noch gegen  Neubauer. Im zweiten Abschnitt machten es die Hausherren dann besser. In der 24. Minute traf Popelka mit einem Mann mehr zum 2:1. Nur wenig später musste der Torschütze nach einem Check gegen den Kopf von Quirin Oexler für fünf Minuten vom Eis und dies nutzte Jakub Felsöci mit einem schönen Schuss ins Kreuzeck (29.). Dennoch ging man mit einem Rückstand in den Schlussabschnitt, weil Popelka 30 Sekunden vor der Sirene das 3:2 markierte, erneut in dem Moment, als die Pfaffenhofener nach einer Strafe gerade wieder komplett waren. Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis dem ECP der neuerliche Ausgleich gelang. Und wieder saß ein Dorfener auf der Strafbank, als Robert Gebhardt Englbrecht überwand (42.). Danach ergaben sich noch auf beiden Seiten gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, bevor dann in der Schlussphase eher der Eindruck entstand, dass beide Teams keinen entscheidenden Fehler mehr begehen wollten und so das Unentschieden auch nach 60 Minuten noch Bestand hatte.

ECP: Usselmann, Kornreder, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Pfab M., Wolf, Münzhuber, Leonhardt,  Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Thebing, Strobel, Gleixner, Tlacil, Felsöci D., Pfab L.; Weber, Guft-Sokolov

Tore: 0:1 (14.) Neubauer (Tlacil, Eisenhofer 4:5); 1:1 (16.) Brenninger; 2:1 (24.) Popelka (Brenninger, Folger 5:4); 2:2 (29.) Felsöci J. (Hätinen, Felsöci D. 5:4); 3:2 (40.) Popelka (Rott); 3:3 (42.) Gebhardt (Hätinen, Felsöci J. 5:4); 4:3 (64.) Pastachak (Popelka)

Strafen: ESC  11    ECP   12 + Spieldauer f. Strobel

Zuschauer: 165

Karl Öxler