Das erste Drittel total verschlafen
Am Sonntag unterlagen die Pfaffenhofener dem ESC Geretsried nach einem total verschlafenen Auftaktdrittel verdient mit 2:6 (0:3; 1:1; 1:3) und fielen durch die Niederlage auf den vorletzten Tabellenplatz zurück.
„Wir haben im ersten Drittel überhaupt nicht ins Spiel gefunden,“ haderte Stefan Teufel mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der Anfangsphase, in der Ondrej Vaculik, Mario Strobel und Kareem Hätinen fehlten. Die bekam kaum Zugriff auf den Gegner, kam oft einen Schritt zu spät und verlor die wichtigen Zweikämpfe. Geretsried dagegen zog ruhig sein Spiel auf, stellte gut die Räume zu und ließ die Gastgeber bei ihren Offensivbemühungen kaum zur Entfaltung kommen, sodass die rund 300 Zuschauer nur selten klare Aktionen der Heimmannschaft zu sehen bekamen. Fast folgerichtig deshalb die Geretsrieder Führung durch Josef Reiter in der 12. Spielminute, nachdem Jonathan Kornreder im Kasten zuvor schon einige gute Möglichkeiten der Gäste vereitelt hatte. In der 17. Minute nutzte Maximilian Hüsken eine von nur zwei Pfaffenhofener Strafzeiten, um die Führung weiter auszubauen. Und derselbe Spieler war es auch, der noch vor der Pause auf 0:3 stellte (19.) und damit das aus ECP-Sicht völlig verkorkste Drittel perfekt machte. Zumal die Gastgeber keine ihrer ohnehin nur wenigen Chancen nutzen konnten. „Das war eine gute, konzentrierte Leistung,“ lobte dann auch ESC-Coach Hans Tauber seine Mannschaft, während sein Pfaffenhofener Kollege feststellen musste: „Geretsried hat so gespielt, wie wir eigentlich spielen wollten. Und wenn du dann gegen eine solch routinierte Mannschaft mit 0:3 zurück liegst, wird es enorm schwer zurückzukommen.“ Damit sollte er recht behalten, denn zunächst deutete nichts auf eine mögliche Wende hin, denn in der 27. Minute erhöhte Hüsken, der mit seinem dritten Treffer zum Mann des Tages aus Gästesicht avancierte, mit einem Schuss aus spitzem Winkel auf 0:4. „Was kannst du als Trainer in einer solchen Situation machen, um die Jungs wachzurütteln ?,“ stellte sich Stefan Teufel die Frage und gab auch gleich selbst die Antwort. „Du kannst z.B. den Torwart wechseln und die Reihen umstellen,“ was er dann auch während einer Auszeit unmittelbar nach dem 0:4 tat. Er beorderte Lukas Usselmann zwischen die Pfosten und stellte auf drei Blöcke um. Und diese Maßnahmen schienen zu fruchten, denn nun fanden die Hausherren deutlich besser ins Spiel und setzten die Gäste zunehmend unter Druck. Nur gute zwei Minuten nach dem 0:4 gelang Robert Gebhardt nach einer schönen Kombination über die Felsöci-Brüder der Anschlusstreffer und in der Folgezeit stand Nationaltorhüterin Johanna May immer mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Kurz darauf erneuter Torjubel beim ECP-Anhang, doch der Schiedsrichter nahm den zuerst gegebenen Treffer wieder zurück. Wohl zurecht, nachdem die Scheibe die Torlinie offenbar nicht in vollem Umfang überschritten hatte. „Wäre das Tor gegeben worden, hätte das Spiel durchaus kippen können,“ stellte Hans Tauber angesichts der Pfaffenhofener Druckphase fest. Die setzte sich auch im Schlussabschnitt fort. Doch es dauerte bis zur 50. Minute, ehe Vitus Gleixner mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das 2:4 besorgte. Nur wenige Augenblicke später dann Pech für die Gastgeber, als Jakub Felsöci mit einem strammen Schuss an der Querstange scheiterte. In der Schlussphase warfen die Pfaffenhofener alles nach vorne und fingen sich in der 56. Minute durch Michael Harrer prompt den entscheidenden Konter zum 2:5 ein. Das 2:6 durch Dominic Fuchs ins inzwischen von Usselmann verlassene Tor hatte somit nur noch statistische Bedeutung.
ECP: Kornreder, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Pfab M., Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Thebing, Gleixner, Tlacil, Felsöci D., Pfab L.; Weber, Guft-Sokolov
Tore: 0:1 (12.) Reiter (Wiseman, Fuchs); 0:2 (17.) Hüsken (Rezac, Wiseman 5:4); 0:3 (19.) Hüsken (Rizzo, Fuchs); 0:4 (27.) Hüsken (Harrer, Reiter); 1:4 (30.) Gebhardt (Felsöci D., Felsöci J.); 2:4 (50.) Gleixner (Leonhardt); 2:5 (56.) Harrer (Reiter); 2:6 (57.) Fuchs (Huber, Reiter)
Strafen: ECP 4 ESC 6
Zuschauer: 300