ECP-Fans reiben sich erfreut die Augen

Das hatten wohl selbst die kühnsten Optimisten im Lager des EC Pfaffenhofen nicht erwartet. Nach dem Heimsieg vom Freitag gegen Peißenberg (5:2) legte die Bayernliga-Mannschaft von Markus Muhr am Sonntag nach und holte sich mit einem 6:5 (2:0; 3:2; 1:3) auch in Dingolfing die volle Punktzahl. Mit dem Sieg vor Wochenfrist in Burgau war es sogar der dritte Sieg in Folge.

Im Vergleich zum Saisonstart, als der ECP in den ersten fünf Spielen die ersten fünf der Tabelle als Gegner und zudem mit einer langen Ausfallliste zu kämpfen hatte, läuft es inzwischen immer besser. Vor allem die einzelnen Formationen haben sich nun gefunden, auch wenn mit David Felsöci ein wichtiger Spieler nach einem groben Foul in Amberg noch länger ausfallen wird. Doch die Trainer Markus Muhr und Markus Welz haben inzwischen drei Blöcke gefunden, von denen jeder in der Lage ist, ein Spiel zu entscheidEN.

Waren es in Burgau noch die Reihe mit dem fünffachen Torschützen Jan Tlacil und gegen Peißenberg die Formation um Kareem Hätinen, der allerdings in Dingolfing fehlte, war es dort der Block mit Kapitän Robert Neubauer, Marlon Wolf und Anton Seidel, der die spielentscheidenden Akzente setzte.

Doppelschlag innerhalb von 18 Sekunden

Letztgenannter war es auch, der nach einer relativ ausgeglichenen Anfangsphase den Dingolfingern den ersten Tiefschlag versetzte. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 18 Sekunden brachte er den ECP mit 2:0 in Führung, wobei beide Treffer schön herausgespielt waren. Mit diesem Ergebnis ging es auch in den Mittelabschnitt. Hatten die Gäste bis dahin bei Gleichstand die Partie meist gut im Griff, leistete man sich nun zu viele Strafen, wodurch die individuelle Klasse der Dingolfinger immer wieder aufblitzen konnte. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis sorgte Niklas Zeilbeck in der 29. Minute dann auch für den Anschluss und damit für Hoffnung unter den EVD-Fans. Die wurde allerdings von Robert Neubauer gedämpft. Es folgte nämlich der nächste ECP-Doppelschlag, dieses Mal in 36 Sekunden (34. und 35.).

Doch die Isarrats blieben dank einer weiteren Powerplay-Möglichkeit dran. Sergej Janzen verkürzte auf 2:4 (37.). Dass der ECP das Überzahlspiel, das zuletzt eher Gefahr für das eigene Tor brachte, doch nicht ganz verlernt hat, bewies Tlacil kurz vor der Pause. Dingolfings Sascha Maul musste nur kurze Zeit auf der Bank verbringen, ehe ein strammer Schuss Tlacils in den Winkel die einzige Strafzeit der Gastgeber wieder beendete (40.). Die Chance zur Vorentscheidung vergaben die Pfaffenhofener dann allerdings zu Beginn des Schlussabschnitts, als sie eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten. Besser machten es da die Niederbayern, die, erneut mit einem Mann mehr, durch Markus Duchenko wieder herankamen und nun ihre Chance witterten (49.), zumal Kevin Lengle nur wenig später weiter verkürzte.

Sein dritter Treffer: Seidel trifft ins leere Tor

Nun war wieder Zittern angesagt, doch die Gäste verteidigten ihren knappen Vorsprung mit ganz viel Einsatz. Gut zwei Minuten vor dem Ende nahm Dingolfings Trainer Dustin Whitecotton seinen Torhüter vom Eis. Doch die Gäste erkämpften sich den Puck und Seidel traf zum dritten Mal an diesem Abend (59.). Den Schlusspunkt setzte wenige Sekunden vor dem Ende Mitch Walinski zum 5:6-Endstand aus EVD-Sicht.

„Wir haben uns im zweiten Drittel durch die Strafzeiten das Leben selbst schwer gemacht. Ich glaube aber, dass wir aufgrund des Kampfes, nicht weil wir besser gespielt haben, die Punkte verdient mitgenommen haben“, erklärt Muhr im Anschluss.

Karl Oexler

ERSTE: Kornreder, Marx, Muhr, Eckl C., Hätinen L.; Koppitz, Wolf Mi., Münzhuber, Leonhardt, Ullmann, Neubauer, Eckl A., Eckl O., Seidel, Wolf Ma., Tlacil,, Vrana, Fichtenau, Hilser

Tore: 0:1 (14.) Seidel ; 0:2 (14.) Seidel; 1:2 (29.) Zeilbeck; 1:3 (34.) Neubauer; 1:4 (35.) Neubauer; 2:4 (37.) Janzen; 2:5 (40.) Tlacil; 3:5 (49.) Duchenko; 4:5 (51.) Lengle; 4:6 (59.) Seidel; 5:6 (60.) Walinski

Strafen: EVD 10 – ECP 16

Zuschauer: 545

Foto: Eva Fuchs

Auch interessant