Die Negativserie hält an

ECP gibt Partie gegen Geretsried trotz Zwei-Tore-Vorsprung im Schlussdrittel noch aus der Hand

Pfaffenhofen (oex). Die letzten acht Spiele hatte der EC Pfaffenhofen gegen den ESC Geretsried verloren, nun sollte die Negativserie endlich beendet werden. Doch wieder wurde nichts daraus, weil die Pfaffenhofener am Sonntagabend im letzten Drittel einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielten und am Ende mit einem 6:7 (2:3; 3:1; 1:3) die neunte Pleite in Folge zu Buche stand.

Dabei erlebten die rund 250 Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle mit ständigen Führungswechseln und teilweise groben Fehlern auf beiden Seiten, was dem Nervenkostüm beider Trainer einiges abverlangte. ECP-Coach Chris Heid war wieder zu Umstellungen gezwungen, weil kurzfristig Andi Pielmeier und Maximilian Scheib wegen Krankheit passen mussten. Dafür war Nico Kroschinski nach über zweimonatiger Verletzungspause erstmals wieder mit dabei. Den besseren Start erwischten die Hausherren, die die Gäste von Beginn an unter Druck setzten und in der 5.Minute in Führung gingen. Nach einem Sololauf überwand Nick Endreß Gästetorhüter Martin Morcinietz mit einem Bauerntrick. Und es sollte noch besser kommen. Nur zwei Minuten später ließ Morcinietz einen Schuss von Endreß unter den Schonern ins Tor rutschen. Dann musste Fabian Eder die erste Strafe des Spiels verbüßen und gerade als er wieder auf das Eis zurück durfte, verkürzte Daniel Merl auf 2:1. Plötzlich war von der vorherigen Überlegenheit der Eishogs nichts mehr zu sehen. Geretsried gab nun klar den Ton an. In Überzahl leisteten sich die Eishogs einen schlimmen Wechselfehler, den Martin Köhler eiskalt zum Ausgleich nutzte (15.)  Doch damit nicht genug. Wenige Sekunden vor der Pausensirene traf ein Schuss von Domenic Fuchs den neben dem Tor stehenden Daniel Merl und von dessen Hose sprang die Scheibe am verdutzten Patrick Weiner vorbei zum 2:3 ins Tor. Chis Heid schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Wechsel wirkte seine Mannschaft  deutlich fokussierter und übernahm wieder das Kommando, auch weil sich Geretsried nun einige Strafzeiten leistete .In der 24. Minute besorgte Jake Fardoe mit einem Schuss unter die Latte den Ausgleich und der Kapitän war es auch, der nur drei Minuten später seine Farben wieder in Front brachte. Bei beiden Treffern saß ein Geretsrieder draußen. Dann bot sich bei einer weiteren Strafe gegen die Gäste die Gelegenheit zu erhöhen, doch stattdessen gelang Ondrej Stava nach einem völlig unnötigen Scheibenverlust der neuerliche Ausgleich. Eine Minute vor Ende des zweiten Drittels verletzte sich Gästetorhüter Morcinietz bei einer Abwehraktion so schwer, dass es für ihn nicht weiterging. Für ihn kam seine Stellvertreterin Johanna May, die schon nach 25 Sekunden den Puck aus dem Netz holen musste. Nach einem kapitalen Fehler ihrer Vorderleute hatte sie gegen den allein vor ihr auftauchenden Nick Endreß keine Abwehrchance. Und auch gleich nach der Pause schlug es wieder bei ihr ein. Dieses Mal profitierte Robert Gebhardt von einem erneuten Schnitzer der ESC-Defensive. Dieser Vorsprung hätte bei den Eishogs eigentlich für Sicherheit sorgen sollen, doch auch sie luden ihre Gegner weiterhin zum Toreschießen ein. In der 44.Minute brachte David Hrazdira die Gäste wieder heran. Danach hätte Quirin Oexler für die Vorentscheidung sorgen können. Er hatte die Gästetorhüterin schon ausgespielt, doch mit einem Riesenreflex kratzte sie  den Puck noch von der Linie. Während Geretsried jetzt nochmals seine Chance witterte, agierten die Gastgeber immer nervöser und in der 55. Minute war es passiert. Hrazdina ließ mit seinem Schuss fast von der Torauslinie Patrick Weiner ganz unglücklich aussehen. Die Eishogs waren nun komplett von der Rolle und retteten nicht einmal den einen Punkt ins Ziel. In der 58. Minute traf der völlig allein gelassene Florian Strobl zum 6:7 und sorgte damit für ungläubiges Kopfschütteln im ECP-Lager.

EC Pfaffenhofen: Weiner, Hähl, Eder, Lohrer, Fardoe, Oexler, Felsöci J., Endreß, Hintermeier, Gebhardt, Thebing, Kroschinski, Kolesnikov, Uhl, Lawrence

Tore:  1:0 (5.) Endreß; 2:0 (7.) Endreß (Fardoe, Lawrence); 2:1 (10.) Merl (Hrazdira); 2:2 (15.) Köhler (Fuchs 4:5); 2:3 (20.) Merl (Fuchs, Köhler); 3:3 (24.) Fardoe (Endreß 5:4); 4:3 (27.) Fardoe (5:4); 4:4 (35.) Stava (Strobl, Hrazdira 4:5); 5:4 (40.) Endreß (Lawrence, Fardoe); 6:4 (41.) Gebhardt (Endreß); 6:5 (44.) Hrazdira (Rizzo S., Tauber); 6:6 (55.) Hrazdira; 6:7 (57.) Strobl (Hrazdira)

Strafen:  Eishogs   10     ESC   12

Zuschauer: 240