Das Warten auf ein Erfolgserlebnis
it zwei Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte bekommt es der EC Pfaffenhofen an diesem Wochenende zu tun. Am Freitag (20 Uhr) ist der ERSC Amberg zu Gast in der Stadtwerke-Arena, am Sonntag (17:30 Uhr) folgt dann die Auswärtspartie bei der EA Schongau. Nach den beiden Niederlagen von letzter Woche hofft man im Lager des EC Pfaffenhofen wieder mal auf ein Erfolgserlebnis.
Allerdings trifft man auf zwei Teams, die man in der Tabelle deutlich weiter oben erwartet hatte. Immerhin handelt es sich um die Vorrundenzweiten und -dritten des Vorjahres. Vor allem Amberg wurde heuer zum erweiterten Favoritenkreis gezählt, nachdem man mehrere namhafte Verstärkungen vermelden konnte. Allein von Zweitligist Selb wechselten mit Kevin Lavallee, Mauritz Silbermann und Lukas Klughardt drei Spieler in die Oberpfalz. Drei weitere Neue kamen mit Philip Siller (Weiden), Davin Maus (Passau) und dem US-Boy Ryan Boucher (Peiting) aus der Oberliga. Letzterer nimmt nach den Abgängen von Brett Mennear und Tanner Campbell eine der beiden Kontingentstellen ein. Die andere wurde mit seinem Landsmann Brandon Walkom besetzt, der von den Bracknell Bees aus der 2.Liga Großbritanniens kam, wo ihm in 56 Spielen immerhin 49 Tore und 38 Assits gelangen. Walkom führt auch derzeit die interne Skorerliste mit 14 Punkten vor Siller (13) und Ambergs Urgestein Felix Köbele (10) an. Dennoch lief es bisher alles andere als rund beim ERSC. Mit zwei Siegen noch erwartungsgemäß in die Saison gestartet, setzte es zuletzt fünf Pleiten in Folge, ehe die Negativserie am Sonntag in Schongau ihr Ende fand. Nun will der Tabellenneunte mit einem weiteren Erfolg in Pfaffenhofen den Anschluss an den 6. Tabellenplatz und damit die direkte Play-Off-Qualifikation halten.
Ähnlich unbefriedigend lief es zuletzt auch für die EA Schongau. Die Niederlage gegen Amberg war bereits die vierte in Folge. Schon zuvor hatte man reagiert und den bisherigen Coach Stefan Roth durch den Deutsch-Kanadier Ken Latta (zuletzt sportlicher Leiter in Weiden) ersetzt. Dass es schwer werden würde, den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen, war zwar zu erwarten, etwas mehr hatte man sich aber dann doch erhofft. Allerdings konnten die Neuzugänge die Abgänge vor der Saison bisher nicht adäquat ersetzen. Neben den Stürmern Ryan Murphy, Tobias Estermaier und Jonas Schwarzfischer, verließen mit Daniel Holzmann (Peiting) und Lubos Velebny (Lechbruck) auch zwei Säulen der Abwehr den Verein. Neu kamen der Finne Ville Saloranta aus Belgien, der inzwischen immer besser in Schwung kommt und schon 10 Treffer auf dem Konto hat, der Kanadier Mathieu Newcomb und etliche junge Talente, vorwiegend vom Nachbarn Peiting. Auffallend ist, dass bisher mehr als 80% aller EAS-Tore von nur vier Spielern erzielt wurden.
Der ECP trifft also auf zwei Teams, die die Erwartungen bisher nicht erfüllt haben und sich deshalb gerade gegen ein Team, das in der Tabelle hinter ihnen rangiert, keine Blöße geben wollen. Aber auch die Pfaffenhofener werden sicherlich alles daran setzen, zu punkten. Gerade auf eigenem Eis hatte man bisher so seine Probleme. Hoffnung macht jedoch die letzte Partie gegen Landsberg, als man sich für die gute Vorstellung aber nicht belohnen konnte. Erfolgreicher war man dagegen auswärts, wo man selbst bei einigen Spitzenteams eine Überraschung nur knapp verpasst hat. Gegen Amberg wird ECP-Coach Stefan Teufel noch auf Mario Strobel verzichten müssen, der dann aber in Schongau nach Ablauf seiner Sperre wieder mit dabei sein wird.
Karl Öxler