Das andere Gesicht der IceHogs
ECP siegt beim Spitzenreiter – Philipp Hähl überragend
Pfaffenhofen (oex). Nur zwei Tage nach der indiskutablen Vorstellung vom Freitag in Freising zeigten die IceHogs am Sonntag in Haßfurt ein ganz anderes Gesicht. Ausgerechnet beim Spitzenreiter lieferte die Mannschaft von Trainer Chris Heid die beste Saisonleistung ab und entführte mit einem für das Eishockey untypischen 0:1 (0:0; 0:1; 0:0) alle drei Punkte vom Main. Mann des Abends war ECP-Torhüter Philipp Hähl, der mit seinen Paraden die Hassfurter Angreifer schier zur Verzweiflung brachte.
„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung von Anfang bis zum Ende,“ freute sich Eishockey-Chef Alexander Dost über die positive Reaktion seiner Truppe nach dem ernüchternden Auftritt in Freising. Nur 14 Feldspieler (mit den Pfab-Brüdern, Quirin Oexler, Fabian Eder und Alex Schardt fehlten fünf Mann) standen für die schwere Aufgabe in Unterfranken zur Verfügung, wo die bisher mit Abstand beste Offensivabteilung der Liga wartete. Während die IceHogs bis dahin in fünf Spielen 22mal trafen, hatten die Hawks in sieben Spielen bereits 51 Treffer erzielt, Der weitaus größte Teil davon geht auf das Konto der vier tschechischen Kontingentspieler im Kader. Der ESC Hassfurt ist einer der wenigen Vereine, die sich nicht freiwillig auf nur zwei Ausländer beschränken wollen. Und Sramek, Babkovic und Co. legten auch mächtig los und setzten die IceHogs gleich gehörig unter Druck. Doch die hielten dagegen, standen sicher in der Abwehr und konnten sich auf Philipp Hähl verlassen, der einen Sahnetag erwischt hatte. Gut unterstützt wurde er auch von seinen Vorderleuten, die sehr diszipliniert zu Werke gingen und viele Schüsse der Gastgeber blockten. So blieb das erste Drittel trotz der deutlichen Überlegenheit des Tabellenführers torlos. Ein erster Erfolg für die IceHogs, die nach dem Wechsel mehr wagten, während die Hausherren etwas an Schwung verloren. Zumal auch ihr stärkster Trumpf, das ansonsten fast nicht zu verteidigende Überzahlspiel, nicht stach. Selbst zweimal für etwa eine halbe Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis, gelang es ihnen nicht, Philipp Hähl zu überwinden, der auch bei zwei Alleingängen von Michal Babkovic Sieger blieb. Dann mussten sie ab der 33. Minute auch noch einem Rückstand hinterher laufen., nachdem Robert Gebhardt im zweiten Versuch nach einem abgewehrten Schuss von Thomas Bauer erfolgreich war. Dass dies bereits der einzige Treffer an diesem Abend bleiben sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch niemand. Hassfurt versuchte im Schlussabschnitt nochmals alles, um die Partie zu drehen und agierte fast nur noch mit seinen beiden stärksten Blöcken. Doch die IceHogs standen kompakt und setzten mit gelegentlichen Kontern immer wieder Nadelstiche. Dazu war Philipp Hähl nicht zu überwinden. Was die Hassfurter Angreifer auch versuchten, der Schlussmann der IceHogs hatte die richtige Antwort parat. So überstanden die Pfaffenhofener auch drei weitere Unterzahlsituationen schadlos und verteidigten ihren knappen Vorsprung bis zum Ende, Da half es auch nichts mehr, dass ESC-Coach Martin Reichert seinen Torhüter vom Eis nahm. Nach dem Spiel erwies er sich dann als fairer Verlierer. „Gratulation zum Sieg. Wenn man es nicht schafft, ein Tor zu erzielen, hat man den Sieg auch nicht verdient,“ sagte er.
EC Pfaffenhofen: Hähl, Weiner, Bogner, Lohrer, Fardoe, Pielmeier, Bauer, Felsöci J., Welter, Neubauer, Endress, Gebhardt, Thebing, Felsöci D., Huber
Tore: 0:1 (33.) Gebhardt (Bauer, Felsöci J.)
Strafen: ESC 8 IceHogs 12 + 10 f. Lohrer
Zuschauer: 500