Buchloe einen Tick cleverer

Eine enge und hart umkämpfte Bayernligapartie lieferten sich am Sonntagabend der EC Pfaffenhofen und der ESV Buchloe. Beim 1:3 (1:1; 0:1; 0:1) hatten die Gäste das bessere Ende schließlich für sich, weil sie sich als einen Tick cleverer erwiesen als die Gastgeber. Bei denen gab Neuzugang Jakub Vrana sein Debüt, der erst am Freitagabend in Pfaffenhofen angekommen war.

Schon im Hinspiel, in dem die Pfaffenhofener mit 3:2 als Sieger das Eis verließen, lieferten sich beide Teams einen harten Kampf und auch beim erneuten Aufeinandertreffen war es nicht anders. Angesichts der vielen Gegentore, die seine Mannschaft aufgrund ihrer offensiv ausgerichteten Spielweise zuletzt des Öfteren hatte hinnehmen müssen, hatte er ihr dieses Mal eine defensivere Ausrichtung verordnet. So verzichtete er auf ein Forechecking mit zwei Mann und ließ dafür schon in der neutralen Zone die Räume eng machen, um dem Gegner das Aufbauspiel zu erschweren. „Das ist uns auch gut gelungen,“ zeigte er sich nach der Partie zufrieden. Zumal seine Mannschaft auch im eigenen Verteidigungsdrittel deutlich aggressiver zu Werke ging und dadurch viele zweite Scheiben klären konnte. Vor allem im ersten Spielabschnitt war dies oft der Fall, denn bis zur ersten Pause wanderten viermal ECP-Spieler auf die Strafbank, während die Gäste ohne Strafzeit blieben. War die Begegnung bei Gleichstand auf dem Eis ziemlich ausgeglichen mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, übten die Gäste in Überzahl entsprechend großen Druck aus. Doch immer wieder konnte die ECP-Abwehr oder ein sicherer Jonathan Kornreder klären. Nur einmal kam der Klärungsversuch zu spät, als ein von Kornreder abgewehrter Schuss Andreas Schorer direkt auf den Schläger fiel und der nur noch zur Führung einschieben brauchte (16.) Doch keine zwei Minuten später war die Begegnung wieder ausgeglichen. Nach einem Fehlpass in der Gästeabwehr bediente Robert Gebhardt den mitgelaufenen Jakub Felsöci und der überwand ESV-Keeper Johannes Wiedemann zum Ausgleich.

Auch nach dem Wechsel schenkten sich beide Teams nichts. Es wurde um jeden Meter Eis gekämpft, nur dass sich die Gastgeber nun weitgehend von der Strafbank fernhielten und dadurch auch offensiv gefährlicher wurden. Die beste Möglichkeit hatte Jakub Felsöci, der allein auf das Tor zulief, in Wiedemann aber seinen Meister fand. Besser machte es auf der Gegenseite Buchloes Routinier Alexander Krafczyk, der während einer kurzzeitigen Unordnung in der ECP-Abwehr den Überblick behielt und zum 1:2 traf. „Es war natürlich sehr wichtig, dass wir mit einer Führung aus diesem Drittel gegangen sind,“ stellte ESV-Coach Christopher Lerchner fest. Denn im Schlussabschnitt erhöhte der ECP nochmals den Druck und kam auch zu einigen guten Chancen, die aber nicht genutzt wurden. „Wir machen aus unseren Möglichkeiten einfach zu wenig,“ sprach Teufel ein großes Manko seines Teams an. Doch die Gäste verteidigten auch sehr diszipliniert und starteten immer wieder gefährliche Konter. Einer davon brachte dann die Vorentscheidung, als sich Demeed Podrezov stark durchsetzte und auch Kornreder keine Chance ließ (53.). Stefan Teufel nahm zwar noch seinen Torhüter vom Eis, doch auch diese Maßnahme verpuffte letztendlich wirkungslos.

Zufrieden zeigte er sich mit dem Debüt seines Neuzugangs Jakub Vrana, der seine neuen Mannschaftskameraden erst in der Kabine kennengelernt hatte. „Jakub ist erst am Freitag nach elfstündiger Autofahrt angekommen und hat heute schon in einigen Situationen gezeigt, dass er uns weiterhelfen kann.“

ECP: Kornreder, Weiner, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Wolf, Münzhuber, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Vrana, Pfab M., Hätinen K., Tlacil, Felsöci D., Weber, Pfab L., Guft-Sokolov

Tore: 0:1 (16.) Schorer (Schurr, Diebolder 5:4); 1:1 (18.) Felsöci J. (Gebhardt); 1:2 (27.) Krafczyk (Strodel, Wittmann C.); 1:3 (53.) Podrezov (Krafczyk)

Strafen: ECP  12   ESV  6

Zuschauer: 170

Karl Öxler