Spitzenteams die Stirn geboten

Zwei Niederlagen setzte es für die Inline-Hockey-Spieler des EC Pfaffenhofen am zweiten Spieltag der Oberliga Bayern. Gegen die Devils Ulm/Neu-Ulm stand am Ende ein 5:6 (4:2; 1:3; 0:1) und gegen die Badgers München ein 4:5 (1:2; 3:2; 0:1) auf der Anzeigetafel. Da sich die Brewers in beiden Partien jedoch erst in der Verlängerung geschlagen geben mussten und somit zumindest jeweils einen Punkt auf der Habenseite verbuchen konnten, halten die Pfaffenhofener Kurs auf das Finalturnier der vier besten Teams nach der Vorrunde.

Dass es sowohl gegen die Devils Ulm/Neu-Ulm als auch gegen die Gastgeber in der Overtime nicht für den Zusatzpunkt gereicht hat, führt Sven Marb nicht zuletzt auf die gegenüber der Konkurrenz viel geringere Erfahrung seiner Mannschaft im Inline-Hockey zurück. „Wir spielen immer noch zu sehr Eishockey“, stellte der Brewers-Kapitän fest, sieht aber auch Fortschritte. „Gegenüber dem Auftaktturnier war das heute schon besser.“ Immerhin schaffte es Pfaffenhofen, gegen die in der Tabelle auf Platz eins und zwei liegenden Teams zu punkten.

Dabei war gerade in der der ersten Begegnung des Tages mehr drin, denn die Brewers legten gleich mächtig los und lagen nach nicht einmal acht Spielminuten durch Tore von Jan Tlacil (2) und Maddox Schwirtzer mit 3:0 in Führung. Den Ulmer Anschlusstreffer (10.) beantwortete Tlacil nur gut eine Minute später mit dem 4:1. Noch vor der Pause konnten die Devils wieder verkürzen (16.) und kamen nach dem Wechsel weiter heran (25.). Zwar traf bald darauf Schwirtzer zum 5:3 (26.), doch ebenso schnell schlugen die Ulmer wieder zurück (28.) und übernahmen danach mehr und mehr das Kommando. ECP-Torhüter David Schätzl hatte nun alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu verhindern. Pfaffenhofen verteidigte zehn Minuten lang den knappen Vorsprung, hatte bei einigen Kontern auch durchaus seine Chancen, doch zwei Minuten vor dem Ende gelang den Devils dann doch noch der nicht unverdiente Ausgleich. In der Overtime erwiesen sie sich dann als die cleverere Mannschaft und Matthias Jeske, der auch schon für den ECP in der Eishockey-Bayernliga aktiv war, sorgte für den Ulmer Zusatzpunkt.

Gastgeber an diesem Spieltag waren die Badgers München, die ihr Heimturnier jedoch in der Pfaffenhofener Stadtwerke-Arena austrugen und gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer mussten die Brewers in ihrem zweiten Spiel des Tages ran. Pfaffenhofen hielt von Beginn an gegen den Favoriten gut mit und ging bereits in der ersten Spielminute durch Andre Oesterreich in Führung. Die reifere Spielanlage zeigte erwartungsgemäß der Spitzenreiter, der mit zwei Treffern bis zur Pause die Partie drehen und gleich nach dem Wechsel den Vorsprung ausbauen konnte.

Doch praktisch vom Bully weg konnte Schwirtzer wieder verkürzen. Als dann acht Minuten vor dem Ende die Badgers den alten Abstand wieder herstellten, schien die Partie gelaufen zu sein. Doch die Brewers steckten nie auf und wurden letztendlich belohnt. Nur 18 Sekunden nach dem 4:2 brachte Tlacil seine Farben wieder heran und mit seinem fünften Treffer des Tages gelang ihm sogar noch der Ausgleich. Pech hatte Pfaffenhofens Torjäger dann in der Overtime, als er unglücklich wegrutschte, Badgers-Angreifer Kilian Steinmann dadurch freie Fahrt hatte und Torhüter Tobias Walter keine Abwehrchance ließ.

EC Pfaffenhofen „Brewers“: Weiner, Schätzl, Walter, Leonhardt, Lohrer. Marb, Souton, Rehak, Oesterreich, Schmidt, Tlacil, Schwirtzer, Riegler, Eisenhofer, Varga.

Karl Öxler