Immer wieder die gleichen Fehler

Auch nach dem fünften Spieltag steht der EC Pfaffenhofen in der Bayernliga noch ohne Punkte da. Am Sonntagabend unterlagen die Pfaffenhofener vor knapp 750 Zuschauern erneut deutlich. Beim ESC Kempten hieß es am Ende 3:8 (0:1; 3:4; 0:3).

ECP-Coach Markus Muhr musste auch im Allgäu mitansehen, wie seine Mannschaft gegen die favorisierten Gastgeber streckenweise gut mithielt, die Partie auch lange eng halten konnte, aber letztlich wieder in alte Muster verfiel, sodass schließlich erneut eine klare Niederlage herauskam. Dabei hätte seine Mannschaft trotz des schweren Auftaktprogramms (der ECP hatte in den ersten fünf Spielen die ersten fünf der Tabelle als Gegner) und der vielen Ausfälle durchaus den einen oder anderen Punkt ergattern können, hätte sie es geschafft, über 60 Spielminuten konzentriert zu agieren. Dies ist bisher aber nur ansatzweise gegen Klostersee gelungen.

Ordentliches Auftaktdrittel

In Kempten konnte Muhr im Gegensatz zu den Spielen davor mit dem Auftaktdrittel durchaus zufrieden sein, auch wenn seine Mannschaft mit einem 0:1 durch ein aus ECP-Sicht eher unglückliches Gegentor in die Pause ging. Aber sie machte die Räume eng, störte den Gegner erfolgreich beim Aufbau und hatte selbst einige vielversprechende Möglichkeiten.

Von denen eine Chance dann auch gleich nach dem Wechsel den Ausgleich brachte. Scheiterte Jan Tlacil kurz davor noch bei einem Alleingang, so machte er es in der 22. Minute besser und überwand Jakob Nerb im ESC-Tor. Doch es dauerte nur knapp 30 Sekunden, bis der ESC wieder vorne lag. Filip Kokoska ließ Steven Catelin keine Chance. „Dann kommt wieder unser Problem. Wir schießen ein Tor und bekommen postwendend ein Gegentor. Das ist uns jetzt schon häufiger passiert“, sagte Muhr und konnte nur verständnislos den Kopf schütteln.

Hin und her im zweiten Drittel

Auf die nächsten beiden Treffer der Hausherren hatten allerdings die Gäste eine schnelle Antwort parat. Das 3:1 des Kanadiers Kevin Hu, erzielt in Überzahl (27.), konterte Anton Seidel in Unterzahl (29.), sein zweiter Shorthander am Wochenende. Und auch das 4:2 durch Kevin Marquardt, just in dem Moment, als David Felsöci von der Strafbank zurückkehrte (37.), beantwortete Christoph Eckl, der erstmals nach seiner Sperre wieder mit dabei war, prompt mit dem 4:3 (39.).

Doch 15 Sekunden vor der Sirene folgte der nächste Rückschlag. Statt das knappe Resultat mit in die Kabine zu nehmen, fing sich Pfaffenhofen noch das 5:3 durch Sergej Topol ein. „Da bekamen wir die neutrale Zone nicht mehr dicht“, klagte Muhr, nachdem er mitansehen musste, wie seine Mannschaft im Schlussabschnitt noch drei Treffer hinnehmen musste.

„Am Ende des Tages stehst du dann da und fragst dich, wie es schon wieder passieren konnte, dass wir so viele Tore kassieren. So wirst du auf jeden Fall in der Liga nicht viel gewinnen. Wenn wir das Mitteldrittel nicht zubringen, wird es schwierig. Wir schlagen uns immer wieder selbst“, sagte Muhr. ESC-Trainer Sven Curmann war trotz des am Ende klaren Sieges mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden. Im Prinzip gelte das, was Muhr gesagt habe, auch für seine Mannschaft. Sie habe viel zu viele Konter zugelassen, aber die Partie dann doch noch auf ihre Seite gezogen.

Karl Oexler

ERSTE: Catelin, Marx, Muhr, Eckl C., Hätinen L.; Münzhuber, Wolf Mi., Leonhardt, Fichtenau, Ullmann, Neubauer, Eckl O., Seidel, Wolf Ma., Tlacil,, Vrana, Felsöci, Weber, Hilser.

Tore: 1:0 (5.) Mische; 1:1 (22.) Tlacil; 2:1 (23.) Kokoska; 3:1 (27.) Hu; 3:2 (29.) Seidel (Neubauer 4:5); 4:2 (37.) Marquardt; 4:3 (39.) Eckl C.; 5:3 (40.) Topol; 6:3 (45.) Kokoska; 7:3 (47.) Hu; 8:3 (58.) Topol.

Strafen: ESC 14 + 10 f. Dopatka, ECP 16

Zuschauer: 736