Zweimal gegen Spitzenteams

Die ERSTE  bekommt es am Wochenende erneut mit zwei schweren Gegnern zu tun. Am Freitag (20 Uhr) gastiert zunächst der ERV Schweinfurt in der Stadtwerke-Arena, anschließend führt am Sonntag die Reise ins Allgäu zum ESC Kempten. Beide Mannschaften sind gut aus den Startlöchern gekommen und liegen derzeit im oberen Tabellendrittel.

Noch ohne Punktverlust nach drei Spieltagen ist der ERV Schweinfurt, was hinter Tabellenführer Königsbrunn Platz zwei bedeutet. Mit Siegen in Amberg und Burgau sowie zuhause gegen Schongau unterstrichen die Unterfranken, dass heuer mit ihnen zu rechnen sein dürfte. Was allerdings auch nicht allzu überraschend kommt. Der Tabellensechste des Vorjahres ist neben Aufsteiger Burgau nämlich der einzige Bayernligist, der die freiwillige Selbstbeschränkung auf drei Kontingentspieler nicht unterschrieben hat. Begründet hatten die Mighty Dogs dies mit Standortnachteilen. So gebe es im weiteren Umkreis von Schweinfurt kaum Eishockeyvereine und damit eine nur sehr begrenzte Auswahl an bayernligatauglichen Spielern. So hat man nun auf ausländische Akteure zurückgegriffen und zum verbliebenen Tschechen Tomas Cermak dessen Landsmann Josef Dana (Haßfurt) und mit Ilya Zheltakov, Dserods Alksnis und Kristers Donins auch drei Letten neu verpflichtet. Somit tritt Schweinfurt diese Saison mit fünf Kontingentspielern an, hinzu kommt der Deutsch-Tscheche Petr Pohl. Und diese sechs haben bisher nicht nur 90% aller Schweinfurter Skorerpunkte verbucht, sondern nehmen folgerichtig auch die ersten sechs Plätze in der teaminternen Skorerliste.ein. Auch die Schweinfurter Defensive scheint bisher einen guten Job zu machen. Mit nur vier Gegentoren ist sie nach drei Spielen momentan die beste der Liga. Das Pfaffenhofener Trainerduo Markus Muhr/ Markus Welz wird sich also Gedanken machen müssen, wie man dem Tabellenzweiten erfolgreich Paroli bieten und den Aufwärtstrend vom letzten Heimspiel gegen Klostersee bestätigen kann. Voraussetzung ist auf jeden Fall, dass die Mannschaft erneut so engagiert zu Werke geht. Zugute kommt ihnen auch, dass sich weitere personelle Alternativen ergeben. Bis auf Torhüter Jonathan Kornreder und Leon Koppitz steht der gesamte Kader zur Verfügung. So kehren mit den beiden Verteidigern Liam Hätinen und Christoph Eckl zwei Leistungsträger zurück, die längere Zeit ausgefallen waren und gerade in Über- wie in Unterzahl enorm wichtig für das Team sind.

Beide werden auch gefragt sein, wenn es am Sonntag zur Auswärtspartie beim ESC Kempten geht. Die Allgäuer starteten durch Siege in Schongau und gegen Burgau mit der optimalen Punktausbeute in die Saison, mussten sich dann aber in Ulm geschlagen geben. Um weiter an der Spitze dranzubleiben, dürfte beim Tabellenfünften ein Heimsieg gegen den Außenseiter fest eingeplant sein. Kempten hat zwar vor der Saison einige Routiniers verloren, diese aber gut ersetzt. Zudem ist mit Spielern wie Sergej Topol oder Florian Stauder auch weiterhin viel Erfahrung vorhanden. Neben den beiden Tschechen Filip Kokoska und Tomas Kulhanek wurde der Kanadier Kevin Hu als dritter Kontingentspieler verpflichtet, der bereits vier Mal ins Schwarze getroffen hat.

Karl Oexler