Das nächste Schwergewicht wartet

Nach dem Auftaktspiel gegen den amtierenden Vizemeister Königsbrunn wartet am Freitag (20 Uhr) mit dem TEV Miesbach das nächste Schwergewicht der Bayernliga auf den EC Pfaffenhofen. Am Sonntag (17:30 Uhr) ist dann der EHC Klostersee Gast in der heimischen Stadtwerke-Arena.

Freitag: Miesbach

Der TEV Miesbach gehört seit vielen Jahren immer zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten. Seit ihrem einjährigen Gastspiel in der Oberliga während der Saison 2017/18 standen die Miesbacher immer mindestens im Halbfinale und holten 2022 die Bayerische Meisterschaft. Diese Konstanz legte kein anderer Bayernligist an den Tag. Der TEV verfügt über einen erfahrenen Kader, der im Kern schon viele Jahre zusammen ist und in dem ein Großteil der Spieler bereits über viel Erfahrung von der DEL bis zur Oberliga verfügt. Dabei profitieren die Miesbacher immer wieder von der Nähe zu Bad Tölz und Rosenheim. So hat man auch dieses Jahr die Abgänge allein durch vier Spieler vom benachbarten Oberligisten aus Tölz ersetzt, darunter mit Klemen Pretnar einen erfahrenen Verteidiger und WM-Teilnehmer für Slowenien. Die dritte Kontingentstelle neben Pretnar und dem Kanadier Patrick Asselin besetzt mit dem Slowaken Matej Pekr ein weiterer bekannter Routinier, der aus Memmingen kam. Zum Kader gehört auch der frühere ECP-Kapitän Nick Endreß, der aber wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme wohl ausfallen wird.

Sonntag: Klostersee

Mit einer gegenüber der Vorsaison kaum veränderten Mannschaft bekommen es die Pfaffenhofener am Sonntag zuhause zu tun. Der EHC Klostersee setzt auf Kontinuität und vertraut auf seine aus vielen Eigengewächsen bestehende eingespielte Truppe, die neben Ersatztorhüter Patrick Mayer (Erding) mit Lukas Krämmer (Dingolfing) und dem Finnen Luka Kauppila vom DNL-Team des EV Landshut lediglich drei Neuzugänge zu vermelden hat. Die größte Veränderung dürfte damit an der Bande stattgefunden haben. Der langjährige Trainer Dominik Quinlan hat den Oberligaaufsteiger Erding Gladiators übernommen und wurde durch Thomas Vogl ersetzt, der vom Oberligisten EHF Passau kam. Zum Auftakt ließen die Klosterseer mit einem 10:2 Kantersieg beim Aufsteiger ESV Burgau aufhorchen und gelten deshalb auch im Duell mit dem ECP als Favorit. Zumal dessen Trainer Markus Muhr nach wie vor auf einige Leistungsträger verzichten muss.

Weiterhin Ausfälle

So werden neben Torhüter Jonathan Kornreder mit Liam Hätinen, Christoph Eckl und Leon Koppitz weiterhin drei Verteidiger ausfallen, dafür sind die beiden Neuzugänge Marc Sauer und Anton Seidel wieder mit von der Partie. Auch wenn eine Glanzvorstellung wie letzte Saison, als man damals völlig neben der Spur stehende Klosterseer mit einer 0:7 Packung wieder nach Hause schickte, utopisch erscheint, steigt die Zuversicht im ECP-Lager mit der kürzer werdenden Ausfallliste.

Arvid Meyn kommt

Und vielleicht hat das Pfaffenhofener Trainerduo mittelfristig eine zusätzliche personelle Alternative, denn mit Arvid Meyn hat sich noch ein weiterer junger Spieler dem ECP angeschlossen. Der 22jährige entstammt dem DNL-Team des ERC Ingolstadt, wo er nicht nur als Kapitän fungierte, sondern dadurch auch Markus Muhr bestens bekannt ist. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn jedoch, eine lange Pause einzulegen, doch nun wagt er ein Comeback und soll langsam wieder aufgebaut werden.

Karl Oexler