ERSTE: Altbekannte Schwächen

Zwei Niederlagen musste der EC Pfaffenhofen am Wochenende im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison in der Eishockey-Bayernliga einstecken. Nach einem 5:8 (2:3; 2:0; 1:5) am Freitag beim ESC Dorfen wurde es am Sonntag beim EV Dingolfing noch deutlicher. Der ECP kam mit 1:7 (0:2; 0:1; 1:4) unter die Räder.

Dorfen mit fünf Kontingentspielern

Auffallend war, dass die Pfaffenhofener in beiden Partien vor allem in den letzten zehn Spielminuten komplett einbrachen und drei (Dorfen) bzw. vier (Dingolfing) Gegentore hinnehmen mussten. Bis dahin waren beide Begegnungen relativ offen. Doch die altbekannten Probleme, die fehlende Konstanz und die mangelhafte Chancenverwertung, offenbarten sich auch da schon wieder. So lag der ECP nach verschlafener Anfangsphase beim ESC Dorfen schnell mit 0:2 hinten. Der ambitionierte Landesligist, dessen erklärtes Ziel der Wiederaufstieg ist, hat seinen Kader enorm aufgerüstet. Hatte zuletzt schon die Verpflichtung von David Stach vom Oberligisten Deggendorfer SC für Aufsehen gesorgt, legten die Dorfener kurzfristig nochmals nach und holten mit Vaclav Krlis einen weiteren Tschechen. Der 29-jährige Verteidiger hat bereits 242 Spiele in der 2. Liga seines Heimatlandes in seiner Vita stehen. Mit drei Tschechen und zwei Kanadiern geht Dorfen somit mit fünf Kontingentspielern (in der Landesliga gibt es keine zahlenmäßige Begrenzung, Anm. d. Red.) an den Start.

Erneuter Einbruch in der Schlussphase

Doch der ECP, bei dem mit Jakub Vrana, den Eckl-Brüdern Christoph und Alex sowie Kareem Hätinen erneut vier Stammspieler fehlten, steckte den Rückstand gut weg, übernahm vor allem nach der ersten Pause das Kommando und drehte durch Treffer von Jan Tlacil, David Felsöci, Robert Neubauer und Oliver Eckl bei einem weiteren Gegentreffer zunächst die Partie. Doch die gute Leistung vom Mitteldrittel verpuffte nach dem letzten Wechsel schnell wieder. Dorfen kam gleich nach dem Wiederbeginn zum Ausgleich. Danach lief nichts mehr zusammen und die Gastgeber schossen einen klaren Erfolg heraus. Lediglich Tlacil traf noch einmal für die Gäste. Bester Scorer im ECP-Trikot war Neuzugang Marlon Wolf, der zu vier Treffern die Vorarbeit leistete.

Debakel in Dingolfing

Auch am Sonntag in Dingolfing wurde es in der Schlussphase deutlich. Die Hausherren, die sich für diese Saison einiges vorgenommen und einen entsprechend starken Kader zusammengestellt haben, führten zwar nach zwei Dritteln mit 3:0, doch in der 45. Minute sorgte Tlacil für den Anschlusstreffer und hatte gleich danach die große Chance, weiter zu verkürzen. Mit vier Treffern in den letzten zehn Minuten machten die Niederbayern dann aber alles klar. Auf Abteilungsleiter Robert Huber und das Trainerduo Markus Muhr und Markus Welz wartet die nächsten Wochen jedenfalls einiges an Arbeit. Überdies ist weiter offen, wie es mit der Verletzung von Jakub Vrana weitergeht.

Karl Oexler