EC Pfaffenhofen bekommt Endspiel um vorzeitigen Klassenerhalt

Der EC Pfaffenhofen hat die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga gewahrt. Am Freitagabend bezwangen die Pfaffenhofener den ESV Buchloe in einem Krimi nach einem 0:2-Rückstand noch mit 6:3 (0:2; 3:1; 3:0) und können sich nun mit einem weiteren Sieg am Sonntag in Geretsried aller Abstiegssorgen entledigen.

Geretsried liegt nach dem 4:1-Sieg in Kempten vor dem letzten Spieltag der Abstiegsrunden-Gruppe B einen Punkt vor dem ECP auf dem zweiten Platz und hat zudem das bessere Torverhältnis. Der ECP braucht also einen Sieg nach 60 Spielminuten, um sich noch an Geretsried vorbeizuschieben. Allerdings sah es am Freitag lange nicht danach aus, als würde der ECP diese Möglichkeit überhaupt noch bekommen. Denn die Gäste versuchten von Beginn an alles, um sich die geringe Hoffnung, die Play-Downs noch zu vermeiden, zu erhalten. So legten sie los wie die Feuerwehr, versuchten mit hohem läuferischem und körperlichem Einsatz den Hausherren den Schneid abzukaufen. Jeder erfolgreiche Block, jeder Check und jede Abwehraktion wurde auf der Gästebank lautstark bejubelt. Anfangs kamen die ECP-Spieler mit dieser aggressiven Spielweise überhaupt nicht zurecht, wirkten nervös und leisteten sich Fehler. Von denen dann auch prompt zwei zu Gegentoren führten. Jonas Mikulic (6.) und Michal Petrak (8.) sorgten mit ihren Toren früh für Ernüchterung im ECP-Lager. Auch danach wurde es nicht besser. Die Gäste attackierten weiter und Jonathan Kornreder musste im Tor einige Mal sein Können aufbieten, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Auf der Gegenseite rettete einmal der Pfosten. Buchloe, durch die Führung noch mehr motiviert, ging die ECP-Spieler weiter hart an, allerdings manches Mal unter zu starker Mithilfe des Schlägers, was durch die Schiedsrichter entsprechend geahndet wurde. Damit war Buchloes Trainer Christian Vaitl jedoch überhaupt nicht einverstanden. „Ich sage dazu lieber gar nichts,“ war sein Kommentar nach dem Spiel. Zunächst konnten die Gastgeber aber kein Kapital daraus schlagen und so ging es mit dem 0:2 in die erste Pause.

Den besseren Start in den Mittelabschnitt erwischten die Gastgeber. In der 23. Minute gelang Michael Wolf mit einem Schuss von der blauen Linie das 1:2, aber nur zwölf Sekunden später hatte Alexander Krafczyk den alten Abstand nach einem neuerlichen Fehler in der Abwehr wieder hergestellt.

Doch Stefan Teufel hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden. Seine Mannschaft stellte sich nun deutlich besser auf das Spiel der Gäste ein, die sich weiterhin Strafen leisteten. „Da sind meine Spieler ruhig geblieben, haben die taktische Marschroute befolgt und sind dann belohnt worden“, lobte der ECP-Coach. Die Gastgeber bekamen die Partie immer besser in Griff, auch weil die Gäste ihrem aufwändigen Spielstil gepaart mit etlichen Unterzahlsituationen nun mehr und mehr Tribut zollen mussten. Hatte das ansonsten starke Powerplay des ECP im Auftaktdrittel noch nicht funktioniert, schlug man jetzt daraus Kapital. Robert Gebhardt in doppelter Überzahl (30.) und Janis Hübner (39.) sorgten noch vor dem zweiten Wechsel für den Ausgleich.

Im Schlussabschnitt blieb Buchloe dann ohne Strafzeit, hatte dafür selbst zweimal die Möglichkeit, mit einem Mann mehr zum Erfolg zu kommen. Doch die ECP-Abwehr stand nun sicher. Auf der Gegenseite sorgten Gebhardt (43.), Liam Hätinen mit einem schön herausgespielten Treffer und Jan Tlacil (55.) gegen nun immer mehr nachlassende und wohl auch etwas resignierende Gäste für einen letztendlich doch noch deutlichen Erfolg.

EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf, Baumgardt, Eckl C., Hätinen L., Hübner, Münzhuber, Wolf, Leonhardt, Münzberg, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Hausenberger, Hätinen K., Tlacil,, Vrana, Mößinger, Fichtenau, Felsöci, Weber

Tore: 0:1 (6.) Mikulic (Petrak, Krafczyk); 0:2 (8.) Petrak (Schorer, Diebolder); 1:2 (23.) Wolf (Neubauer); 1:3 (23.) Krafczyk; 2:3 (30.) Gebhardt (Neubauer, Eckl C. 5:3); 3:3 (39.) Hübner (Eckl C., Gebhardt 5:4); 4:3 (43.) Gebhardt (Neubauer, Eckl C.); 5:3 (49.) Hätinen L. (Vrana, Tlacil); 6:3 (55.) Tlacil (Hübner, Mößinger)

Strafen: ECP 10 ESV 20

Zuschauer: 230

Fotos: Frank Stolle

Christoph Enzmann/PK,  Karl Oexler