Am Wochenende zwei Heimspiele gegen Schweinfurt und Amberg
Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat die Grippewelle weitgehend überstanden. Waren Mitte letzter Woche noch 16 Spieler erkrankt, hat sich die Personalsituation inzwischen wieder etwas entspannt. Am Dienstag konnten die meisten Spieler wieder das Training aufnehmen, wer allerdings in den beiden anstehenden Heimspielen gegen den ERV Schweinfurt am Freitag (20 Uhr) und gegen den ERSC Amberg (17:30 Uhr) auch eingesetzt werden kann, wird sich wohl erst endgültig kurz vor den beiden Partien entscheiden. Auf jeden Fall aber werden die Pfaffenhofener, anders noch als am vergangenen Wochenende, eine spielfähige Mannschaft auf die Beine stellen können. Trainer Petr Fical ist in der derzeitigen Situation wahrlich nicht zu beneiden. Machte seine Mannschaft in der letzten Vorbereitungsphase und auch am ersten Spieltag in Königsbrunn noch einen sehr guten Eindruck, konnte daran nicht angeknüpft werden. Schon durch die Grippewelle arg dezimiert, setzte es anschließend nicht nur zwei deftige Klatschen gegen Peißenberg und Ulm, auch an vernünftiges Training war praktisch nicht zu denken. So muss die Mannschaft erst wieder in die Spur finden und dürfte deshalb nur als Außenseiter in die beiden Spiele gehen. Mit Schweinfurt und Amberg gastieren zwei Mannschaften an der Ilm, die zwar nicht zum engeren Favoritenkreis zu rechnen sind, denen man aber durchaus die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zutrauen kann. Und beide haben schon mit Überraschungen aufhorchen lassen. So feierte Amberg einen Sieg über den Meisterschaftsfavoriten Miesbach, während Schweinfurt die hoch eingeschätzten Erdinger bezwang und gegen Peißenberg immerhin einen Punkt holte. Bei Schweinfurt stechen besonders die beiden Kontingentspieler heraus. Sowohl Dylan Hood als auch Neuzugang Joey Sides haben in fünf Spielen jeweils schon 11 Skorerpunkte verbucht. Der 36jährige Sides bringt die Erfahrung aus 326 Spielen in der ECHL (nach der NHL und AHL die dritthöchste Profiliga in Nordamerika) mit. Ein weiterer Routinier wurde kurz vor Saisonbeginn mit Sean Fischer für die Abwehr verpflichtet. Der 37jährige hat neben einigen DEL-Einsätzen 263 DEL 2- und 319 Oberliga-Spiele zu Buche stehen. Auch Amberg setzt bei den Kontingentstellen auf die nordamerikanische Variante. Neben Brett Mennear, der seinen Vertrag verlängert hat, stürmt heuer Tanner Campbell, der von der University of Regina in die Oberpfalz gekommen ist und dort den nach Erding abgewanderten Ryan Murphy ersetzen soll. Mit Shawn Campbell (nicht verwandt mit Tanner) steht noch ein dritter in Kanada geborener Stürmer im Aufgebot, der aber einen deutschen Pass besitzt und der Sohn des früheren ECP-Verteidigers und Kapitäns Scott Campbell ist. Ein Wiedersehen wird es gegen Amberg auch mit Andreas Pielmeier geben, der vor seinem Wechsel im letzten Jahr immerhin fünf Jahre lang das ECP-Trikot getragen hat. Auf die Pfaffenhofener warten also zwei schwere Aufgaben und angesichts der immer noch angespannten Lage wäre wohl jeder Punktgewinn als Erfolg zu werten.