IceHogs und das Problem mit der Konstanz
ECP müht sich zu einem 4:3 nach Penaltyschießen gegen Vilshofen
Pfaffenhofen (oex). Die Mannschaft des EC Pfaffenhofen bringt sowohl die Verantwortlichen als auch die Fans immer wieder ins Grübeln. Nach dem glanzvollen Auftritt gegen den damaligen Spitzenreiter ESC Haßfurt vor Wochenfrist boten die IceHogs am Freitag wieder ein Kontrastprogramm und mühten sich zu einem 4:3 (2:0; 1:1; 0:2; 1:0) Erfolg nach Penaltyschießen. gegen den ESC Vilshofen.
Viel ärgerlicher als der unnötige Punktverlust – immerhin lag man mit 3:1 vorne – ist dabei die Tatsache, dass es die Pfaffenhofener offenbar nicht schaffen, einmal über mehrere Spiele hinweg ihr eigentlich vorhandenes Potential abzurufen. Von einem „Kopfproblem“ war an diesem Abend deshalb öfters die Rede. Ganz offensichtlich wird dies bei Gegnern, die man in dieser Saison schon bezwungen und dabei klar beherrscht hatte. Wie schon gegen Freising, war dies nun auch gegen Vilshofen der Fall. 11:0 hatte man die Niederbayern in der Vorbereitung abgefertigt, doch da fehlten etliche Leistungsträger. Jetzt stand eine ganz andere Gästemannschaft auf dem Eis, dennoch galten die Gastgeber als klarer Favorit. Doch anders als gegen Haßfurt, ließen die Pfaffenhofener dieses Mal ihre Tugenden wie Geradlinigkeit und Effektivität fast gänzlich vermissen und verstrickten sich immer in Einzelaktionen. Damit beraubte sich die junge ECP-Truppe ihres wohl größten Vorteils gegenüber dem Gegner, nämlich ihrer Schnelligkeit. So hatten die genau wie Freising mit vielen Routiniers gespickten Vilshofener immer wieder Gelegenheit, rechtzeitig dazwischen zu gehen und zu klären. Hinzu kam, dass man ihnen auch zu viel Raum ließ, den sie dann geschickt nutzten. Trotzdem schien die Partie zunächst in die aus ECP-Sicht richtige Richtung zu laufen, denn Robert Gebhardt (11.) und Dominik Thebing (16.) schossen bis zur ersten Pause eine solide 2:0 Führung heraus, obwohl die Hausherren auch da schon alles andere als überzeugend auftraten. Da aber auch von Vilshofen bis zu diesem Zeitpunkt wenig Gefahr ausging, hatten die IceHogs die Partie ganz gut im Griff. Doch nach dem Wechsel trauten sich die Gäste, die bald schon merkten, dass sich bei den Gastgebern ein gewisser Schlendrian breit gemacht hatte, mehr zu und kamen prompt durch Benjamin Franz zum Anschluss (25.), als die ECP-Abwehr die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachte. Zwar stellte Jakub Felsöci noch im zweiten Drittel den alten Abstand wieder her (31.), doch die Partie war nun längst ausgeglichen. Und als die Gäste in der 47. Minute durch Matthias Zillinger in Überzahl verkürzen und nur eine Minute später durch Joachim Neupert, der Torhüter Patrick Weiner überraschte, gar ausgleichen konnten, stand die Partie endgültig auf Messers Schneide. Nachdem die IceHogs dann kurz vor dem Ende eine Überzahlmöglichkeit ungenutzt ließen, hatte sich Vilshofen bereits einen Punkt redlich verdient. Und der zweite lag zum Greifen nahe, als die Hausherren in der Overtime eine zweiminütige Unterzahl überstehen mussten, dies aber relativ problemlos schafften. Somit ging es ins Penaltyschießen, in dem erst der 18. Versuch die Entscheidung brachte. Vilshofens Milan Blaha scheiterte an Patrick Weiner, nachdem zuvor Robert Neubauer gegen Vinzenz Hähnel getroffen hatte und somit den IceHogs den Zusatzpunkt sicherte.
EC Pfaffenhofen: Weiner, Hähl, Oexler, Eder, Lohrer, Fardoe, Pfab, Pielmeier, Duprey, Bauer, Felsöci J., Neubauer, Endreß, Gebhardt, Thebing, Felsöci D., Huber
Tore: 1:0 (11.) Gebhardt (Endreß, Fardoe); 2:0 (16.) Thebing (Gebhardt, Bauer); 2:1 (25.) Franz (Weinzierl, Suchomski); 3:1 (31.) Felsöci J. (Bauer, Gebhardt); 3:2 (47.) Zillinger (Suchomski, Blaha); 3:3 (48.) Neupert (Blaha, Toth); 4:3 (65.) Neubauer (PEN)
Strafen: IceHogs 10 + 10 f. Thebing ESC 10
Zuschauer: 220