Fünfter Sieg in Folge – IceHogs schlagen den Spitzenreiter
Mike Chemello dreifacher Torschütze beim 6:5 gegen Königsbrunn
Pfaffenhofen (oex) Ähnlich wie die Spiele der Nationalmannschaft in Pyeongjang sind auch die Partien des EC Pfaffenhofen derzeit wahrlich nichts für schwache Nerven. Die IceHogs bereiten dabei ihren Anhängern ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Bereits zum dritten Mal in Folge verspielten die Mannen um Kapitän Stefan Huber einen sicher scheinenden Drei-Tore-Vorsprung, um dann ebenfalls zum dritten Mal in Folge die Partie im Schlussspurt doch noch für sich zu entscheiden.
Am Freitag beim 6:5 (4:1; 1:2; 1:2) Heimerfolg gegen Spitzenreiter EHC Königsbrunn war es Mike Chemello, der 20 Sekunden vor der Schlusssirene nach glänzender Vorarbeit von Dillon Duprey den Siegtreffer erzielte und damit für grenzenlosen Jubel beim ECP-Anhang sorgte. Kurz zuvor hatten die Gäste den Ausgleich zum 5:5 geschafft und alles deutete auf eine Verlängerung hin, doch dann eröffnete ein Scheibenverlust den IceHogs noch eine Kontermöglichkeit, die die beiden Kanadier eiskalt nutzten. Dabei sahen die Hausherren zur ersten Pause schon wie die sicheren Sieger aus. Angeführt von ihren drei Ex-DEL-Profis begannen die Königsbrunner mit der Selbstsicherheit von sechs Siegen in Folge zwar erwartet schwungvoll und versuchten von Beginn an, die Begegnung in Griff zu bekommen, doch die Icehogs hielten gleich voll dagegen und erwiesen sich zudem im ersten Drittel auch als gnadenlos effektiv. Dreimal wanderten Gästespieler auf die Strafbank und dreimal klingelte es im Kasten von EHC-Keeper Markus Kring. Den Auftakt machte Mike Chemello schon nach knapp drei Minuten und in der 9. Minute staubte Stefan Huber einen abgewehrten Duprey-Schuss zum 2:0 ab. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Chad Trupp (11.) beantwortete Robert Neubauer mit einem weiteren Überzahltreffer (15.). Und als Mike Chemello mit einem herrlichen Solo in der 19. Minute gar auf 4:1 stellte, schien für die Hausherren alles nach Plan zu laufen. Zumal sie den Tabellenführer in dieser Phase klar beherrschten. Doch wie schon vor Wochenfrist gegen Amberg, riss auch dieses Mal nach der Pause wieder der Faden. Schon nach gut einer Minute konnte Lukas Hruzik im Powerplay verkürzen und der Tscheche war es auch, der die Gäste in der 27. Minute weiter heran brachte. Die Antwort folgte zwar prompt durch Robert Neubauers feine Einzelleistung (29.), doch mehr Sicherheit brachte auch dieser Treffer nicht. Ganz im Gegenteil. In der 33. Minute erhielten die Gäste einen Penalty zugesprochen, doch Matthias Forster scheiterte an Philipp Hähl, der seiner Mannschaft dadurch den Zwei.Tore-Vorsprung in die zweite Pause rettete. Gleich nach dem letzten Wechsel verpassten es die Gastgeber, während einer doppelten Überzahl für die Vorentscheidung zu sorgen. Dafür verwandelte Lukas Fettinger auf der Gegenseite einen weiteren Penalty zum 5:4 Anschlusstreffer und die zuvor schon sehr schnelle und mit hoher Intensität geführte Partie nahm jetzt noch mehr Fahrt auf. Beide Teams schenkten sich absolut nichts in dieser rasanten Begegnung. Als Jake Fardoe dann auf die Strafbank musste, schafften die Gäste durch Patrick Zimmermann gar den Ausgleich (57.), ehe dann Mike Chemello doch noch zuschlug und damit nicht nur für den fünften Sieg in Serie, sondern auch zumindest für ein Erfolgserlebnis der Kanada-Fraktion beim ECP nach dem verlorenen Halbfinale bei Olympia sorgte.
EC Pfaffenhofen: Hähl, Weiner, Oexler, Welter, Pfab Michael, Csirmaz, Fardoe, Hofbauer, Pielmeier, Bauer, Neubauer, Gebhardt, Chemello, Thebing, Seibert, Pfab Matthias, Duprey, Huber, Matheson
Tore: 1:0 (3.) Chemello (Neubauer, Duprey 5:4); 2:0 (9.) Huber (Duprey, Chemello 5:4); 2:1 (11.) C. Trupp (Szwez, Pandel); 3:1 (15.) Neubauer (Fardoe, Pfab Mi. 5:4); 4:1 (19.) Chemello (Huber, Oexler); 4:2 (22.) Hruzik (Carciola, Forster 5:4); 4:3 (27.) Hruzik (Lieb, Barnsteiner); 5:3 (29.) Neubauer (Bauer, Pfab Mi.); 5:4 (49.) Fettinger (Penalty); 5:5 (57.) Zimmermann (Carciola); 6:5 (60.) Chemello (Duprey, Huber)
IceHogs 10 + 10 f. Seibert EHC 16 + 10 f. Szwez
Zuschauer: 260