ECP empfängt Überraschungsteam

Pfaffenhofen (PK) Bayernliga gegen Landesliga – dieses Duell gibt es für den EC Pfaffenhofen in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga am Wochenende gleich doppelt. Heute Abend empfangen die IceHogs um 20 Uhr den EC Bad Kissingen, am Sonntag (18 Uhr) reist das Team nach Königsbrunn.

Zwei Siege, 15 Tore – der EC Bad Kissingen ist als einziges der acht Teams mit einer makellosen Bilanz in die Verzahnungsrunde gestartet. Der Landesligadritte setzte sich zum Auftakt mit 6:3 in Königsbrunn durch, am Sonntag gab es dann einen fulminanten 9:2-Erfolg gegen den ESV Buchloe. Buchloe war als Neunter und somit bestplatzierter Bayernligist in die Abstiegsrunde gerutscht. Der ECP ist also vor dem Duell mit den Wölfen aus Bad Kissingen gewarnt. Zudem stellt Bad Kissingen eine internationale Truppe mit insgesamt acht Spielern aus Litauen, Finnland, Schweden, Lettland, Russland und Kanada. Die individuelle Qualität des Kaders ist hoch, das zeigt ein Blick auf die Scorerliste der Verzahnungsrunde. Nikolai Kiselev führt diese Liste mit fünf Toren und drei Assists an, neben ihm stehen noch Anton Seewald (zwei Tore, drei Assists) als Dritter und Brett Wur (drei Tore, ein Asisst) als Fünfter und den fünf gefährlichsten Angreifern. Eine Menge Arbeit dürfte auf die ECP-Defensive also zukommen. Neben dem Russen Kiselev und dem Kanadier Wur sollten die IceHogs auch den Letten Roman Nikitin im Auge behalten.

Doch nicht nur die Offensive der Wölfe, bisher die erfolgreichste in der Verzahnungsrunde, ist stark – auch der litauische Torhüter Donatas Zukovas zeigte zuletzt sehr starke Leistungen. Ob Spielertrainer Mikhail Nemirovsky aufgrund seiner Schulterverletzung spielt, ist offen. Der 43-Jährige verfügt über enorm viel Erfahrung und hat unter anderem auch schon für die Hannover Scorpions in der DEL sowie für mehrere Vereine in der Oberliga Spiele bestritten.

„Bad Kissingen hat mit den beiden Auftaktsiegen ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen und darf keinesfalls unterschätzt werden“, sagt ECP-Abteilungsleiter Alexander Dost vor dem Duell.

Der ECP steht nach der Auftaktniederlage in Haßfurt und dem Sieg nach Penaltyschießen gegen Moosburg mit zwei Punkten da. Einen fast identischen Start erlebte der EHC Königsbrunn. Nach der Pleite gegen Bad Kissingen folgte am Sonntag ein knapper 3:2-Erfolg nach Verlängerung in Amberg. Königsbrunn qualifizierter sich als Tabellenfünfter der Landesliga für die Verzahnungsrunde. Vor allem die Defensive, mit 57 Gegentoren die zweitstärkste der Liga, glänzte in der Hauptrunde.

Den Aufstieg in die Bayernliga will Königsbrunn mit einem Kader schaffen, der über extrem viel DEL-Erfahrung verfügt: Matthias Forster wurde beispielsweise 2005 mit den Eisbären Berlin Deutscher Eishockeymeister, absolvierte DEL- und 500 DEL 2-Spiele. Spielertrainer Fabio Carciola (391 DEL-Spiele, 284 DEL2-Spiele) holte zwei Jahre nach Forster mit den Adler Mannheim den Titel. Mit den amerikanischen Brüdern Chad und Hayden Trupp im Sturm sowie dem tschechischen Verteidiger Lukas Hruzik verfügen die Königsbrunner zudem über internationale Erfahrung.

Die IceHogs müssen auf Matthias Hofbauer (Gehirnerschütterung) verzichten. Zuversicht macht der starke Einstand von Neuzugang Dillon Duprey. Es wird sich zeigen, wie sehr sich das Zusammenspiel in der ersten gemeinsamen Trainingswoche verbessert hat. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass er an seine Leistung anknüpfen und besser mit seinen Mitspielern harmonieren wird. „Wir müssen ab der ersten Sekunde mit der gleichen Intensität, Spielfreude und Siegeswillen starten, wie wir gegen Moosburg aufgehört haben“, fordert Dost.

von Kevin Reichelt

zum vollständigen Artikel des PK vom 26.01.2018