ECP fertigt den Spitzenreiter ab
Überragende IceHogs lassen Haßfurt beim 7:0 keine Chance
Pfaffenhofen (oex). Diejenigen ECP-Fans, die vor Wochenfrist den blutleeren Auftritt der IceHogs beim Derby in Freising miterlebt hatten, konnten kaum glauben, was sie am Freitag im Heimspiel gegen den ESC Haßfurt zu sehen bekamen. Ihre Mannschaft fertigte nämlich die als Tabellenführer angereisten Gäste mit 7:0 (2:0; 3:0; 2:0) ab und zeigte dabei eine der besten Leistungen eines ECP-Teams der jüngeren Vergangenheit
Was dieses aus Pfaffenhofener Sicht ohnehin schon tolle Ergebnis noch bemerkenswerter macht, ist die Tatsache, dass es den IceHogs gelungen ist, nach dem knappen 0:1 Auswärtssieg vom letzten Sonntag in Hassfurt, auch im zweiten Vergleich keinen Gegentreffer der nach wie vor mit Abstand besten Offensive der Liga zugelassen zu haben. Dabei stand dieses Mal der Sieggarant von Haßfurt, Philipp Hähl, gar nicht zwischen den Pfosten, weil er erst kurz vor dem Spiel von einem arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt zurückgekehrt war. Doch sein Vertreter Patrick Weiner bewies, dass er zusammen mit Hähl ein klasse Torhüter-Duo bildet. Spätestens bei ihm war regelmäßig Endstation, wenn es die tschechisch-slowakische Offensivpower der Gäste einmal geschafft hatte, die beste Abwehr der Liga zu überwinden. Die stand wieder einmal hervorragend, ließ den ESC-Angreifern kaum einen zweiten Puck und gewann nahezu alle entscheidenden Zweikämpfe. Doch anders als noch in Haßfurt, als man sich die Punkte in einer Abwehrschlacht erkämpfte, agierten die IceHogs dieses Mal deutlich offensiver, so dass sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch mit fast ausgeglichenem Schussverhältnis entwickelte. Doch in fast allen Punkten, wie Schnelligkeit, Geradlinigkeit, Effektivität, Zweikampfverhalten, sowie Über- und Unterzahlspiel waren die Gastgeber an diesem Abend einfach einen Tick besser. Und während die sonst in Überzahl so starken Hawks wieder keine ihrer zahlreichen Möglichkeiten, selbst bei 5 gegen 3, nutzen konnten, legten die Hausherren mit zwei Powerplay-Treffern durch Stefan Huber (10.) und Nick Endreß (19.) schon im ersten Drittel den Grundstein für den späteren Erfolg. Im zweiten Abschnitt änderte sich im Spielverlauf kaum etwas. Beide Teams boten den Zuschauern weiterhin ein packendes Duell, bei dem sich lediglich der Unparteiische zuweilen den Unmut beider Seiten zuzog, in dem er es schaffte, in einer eigentlich absolut fair geführten Partie insgesamt 56 Strafminuten zu verteilen. Am Ende des Mittelabschnitts sorgten dann die IceHogs innerhalb von fünf Minuten für die Vorentscheidung. Zunächst lief Nick Endreß bei einem Break den ESC-Verteidigern davon und verlud anschließend sehenswert Torhüter Martin Hildenbrand zum 3:0 (36.), dann schloss Robert Gebhardt einen weiteren Konter mit einem trockenen Schuss zum 4:0 ab (38.) und wenige Sekunden vor der Pause stellte Stefan Huber in Überzahl schließlich auf 5:0. Von diesem Schlag sollte sich der Tabellenführer nicht mehr erholen. Die Hawks versuchten im Schlussabschnitt zwar alles, um zumindest etwas Ergebniskosmetik zu betreiben, doch an eine Wende glaubten sie schon lange nicht mehr. Zu souverän präsentierten sich die Hausherren, die durch Jake Fardoe (44.) und Dominik Thebing (50.), jeweils bei einer angezeigten Strafe für die Gäste, den Vorsprung sogar noch weiter ausbauten und so dem Tabellenführer eine böse Packung mit auf den Heimweg gaben.
EC Pfaffenhofen: Weiner, Hähl, Oexler, Bogner, Lohrer, Fardoe, Pielmeier, Duprey, Bauer, Felsöci J., Welter, Neubauer, Endreß, Gebhardt, Thebing, Felsöci D., Huber
Tore: 1:0 (10.) Huber (Endreß, Neubauer 5:4); 2:0 (19.) Endreß (Neubauer, Huber 5:4); 3:0 (36.) Endreß (Duprey, Lohrer); 4:0 (39.) Gebhardt (Huber, Bauer); 5:0 (40.) Huber (Fardoe, Duprey 5:4); 6:0 (44.) Fardoe; 7:0 (50.) Thebing (Gebhardt, Pielmeier)
Strafen: IceHogs 26 + 10 f. Felsöci J. ESC 20
Zuschauer: 270