Missglückter Auftakt
Pfaffenhofen (oex). Den Start in die Landesligasaison hatte man sich im Lager des EC Pfaffenhofen sicherlich etwas anders vorgestellt. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener nämlich vor heimischem Publikum einem abgeklärt und clever auftretenden ERSC Amberg mit 2:3 (0:2; 1:1; 1:0) und mussten gleich feststellen, dass auch in dieser starken Landesliga die Trauben sehr hoch hängen werden.
Obwohl man den IceHogs den Willen und das Bemühen keinesfalls absprechen konnte, war die Niederlage am Ende nicht einmal unverdient, wie auch Chris Heid feststellte. „Wir haben heute nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Amberg war abgeklärter, verfügte über die besseren Special-Teams und hat deshalb verdient gewonnen,“ sagte der ECP-Coach nach dem Spiel. Wozu auch Ambergs kurzfristiger Neuzugang Vaclav Benak einen gehörigen Anteil beisteuerte. Der tschechische Ex-Nationalspieler organisierte mit seiner Erfahrung aus 755 Extraliga-Spielen nicht nur die Abwehr der Gäste, sondern steuerte in seinem ersten Einsatz auch gleich einen Treffer bei. Beide Teams mussten auf einige Spieler verzichten, den weitaus besseren Start erwischte allerdings der Hauptrundensieger des Vorjahres. Ruhig und abgeklärt zogen die Oberpfälzer ihr Spiel auf, störten die IceHogs früh, die nervös und viel zu hektisch agierten und vor allem im ersten Drittel überhaupt nicht ins Spiel fanden. Gleich die erste Strafzeit der Partie gegen die Gastgeber nutzten die Gäste mit einem schön herausgespielten Treffer durch Felix Köbele zur Führung (8. Minute) und auch das 0:2 (16.) durch Benak spielgelte nur die Amberger Überlegenheit im ersten Spielabschnitt wider. Nach der Pause erhöhten die Mannen von Chris Heid den Druck etwas und kamen in der 23. Minute zum Anschlusstreffer. Einen von Stefan Huber in Unterzahl eingeleiteten Konter vollendete Robert Gebhardt gekonnt zum 1:2. Lang währte die Freude darüber allerdings nicht, denn Amberg schlug augenblicklich zurück. Immer noch mit einem Mann mehr auf dem Eis, stellte Felix Köbele nur eine Minute später den alten Abstand wieder her. Bereits der zweite Powerplay-Treffer für die Gäste, die hier gegenüber den IceHogs klare Vorteile hatten. Denen gelang bei eigener Überzahl nämlich kein eigener Torerfolg, ja zweimal hatte man sogar längere Zeit doppelte Überzahl und vergab diese Chancen mehr oder weniger kläglich. So wie im Schlussabschnitt, als die Pfaffenhofener nach dem Anschlusstreffer von Nick Endress in der 45. Minute auf den Ausgleich drängten. Der lag in der 50. Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis in der Luft und hätte der Partie durchaus noch eine Wende geben können. Doch Ambergs Defensive hielt dem Druck stand. Wie auch in der Schlussminute, als ERSC-Angreifer Daniel Vlach auf die Strafbank musste und Chris Heid für Philipp Hähl einen sechsten Feldspieler auf das Eis schickte, war Ambergs Torhüter Oliver Engmann nicht mehr zu überwinden.
EC Pfaffenhofen: Hähl, Weiner, Oexler, Bogner, Lohrer, Fardoe, Pfab, Pielmeier, Duprey, Bauer, Felsöci J., Neubauer, Endress, Gebhardt, Thebing, Felsöci D., Huber
Tore: 0:1 (8.) Köbele (Vlach, Benak 5:4); 0:2 (16.) Benak (Hendrikson); 1:2 (23.) Gebhardt (Huber 4:5); 1:3 (24.) Köbele (Hendrikson, Vlach 5:4); 2:3 (45. ) Endress (Duprey, Neubauer)
Strafen: IceHogs 14 Amberg 20
Zuschauer: 250