Zwei ganz hohe Hürden warten
Ein Blick auf die Tabelle genügt, um festzustellen, mit welch schweren Gegnern es der EC Pfaffenhofen am Wochenende zu tun bekommt. Am Freitag (20 Uhr) kommt der HC Landsberg zum Gastspiel in die Stadtwerke-Arena und am Sonntag (18 Uhr) steht dann das Gastspiel beim EHC Königsbrunn auf dem Programm.
Mit dem HC Landsberg kommt der derzeitige Tabellenfünfte an die Ilm. Die letzten drei Jahre verbrachten die Landsberger in der Oberliga, ehe man sich Ende voriger Saison dazu entschloss, aus wirtschaftlichen Gründen auf die Play-Down-Spiele gegen Klostersee zu verzichten, wodurch man als erster Absteiger in die Bayernliga feststand. Dort will man jetzt eine gute Rolle spielen, was aktuell auch der Fall ist. Zwar verließen nach dem freiwilligen Abstieg etliche Leistungsträger den Verein, doch gingen immerhin 14 Spieler des letztjährigen Oberligakaders den Weg in die Bayernliga mit. Darunter mit dem Deutsch-Tschechen Frantisek Wagner auch einer der Topskorer. Neubesetzt wurden die beiden Kontingentstellen mit dem Litauer Edgar Protcenko, der aus der 2.Liga Frankreichs kam und dem Slowenen Luca Ulamec (HDD Jesenice). Dazu kamen einige routinierte Spieler wie Lars Grözinger (Kempten) oder Marius Dörner (Ulm). Am meisten für Aufsehen sorgt derzeit jedoch ein junger Spieler in seiner ersten Seniorensaison, der auch in Pfaffenhofen kein Unbekannter ist. Lukas Heß, jüngerer Bruder von ECP-1b-Kapitän Simon Heß, hatte letzte Spielzeit im Rahmen einer Förderlizenz auch eine Partie für den ECP absolviert und wechselte nun aus Studiengründen von der DNL-Mannschaft des ERC Ingolstadt nach Landsberg. Dort liegt er mit 13 Punkten auf Platz zwei der internen Skorerliste hinter Wagner (14 Punkte). Ziel der Landsberger ist ein Platz unter den ersten Sechs und damit die direkte Qualifikation für die Play-Offs. Da sind natürlich die Punkte in Pfaffenhofen fest eingeplant.
Fast noch schwerer dürfte die Aufgabe für Pfaffenhofener dann am Sonntag werden. Mit dem EHC Königsbrunn wartet nicht nur der Tabellendritte, sondern auch der amtierende Bayernligameister auf das Team von Stefan Teufel. Königsbrunn hatte aus wirtschaftlichen Gründen auf sein Aufstiegsrecht in die Oberliga verzichtet und tritt deshalb auch heuer wieder in der Bayernliga an. Im Kader des Vorjahres haben sich keine allzu gravierenden Veränderungen ergeben. Die wenigen Abgänge konnten adäquat ersetzt werden, sodass der EHC auch heuer wieder zum engsten Favoritenkreis zu zählen ist. Die beiden Topskorer des Vorjahres, Tim Bullnheimer (14 Punkte) und Ex-Profi Marco Sternheimer (11), führen auch diese Saison schon wieder die Liste an. Wie in Landsberg Lukas Heß, hat sich auch in Königsbrunn mit Leon Steinberger ein erst 20jähriger mit bisher 10 Punkten in den Vordergrund gespielt. Angesichts der Voraussetzungen wäre alles andere als drei Punkte gegen den ECP eine Enttäuschung für den Meister.
Die Pfaffenhofener gehen also als krasser Außenseiter in die beiden Partien des Wochenendes und können eigentlich nur positiv überraschen. Stefan Teufel kann vermutlich auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, also auch auf die zuletzt erkrankt bzw. gesperrt fehlenden Ondrej Vaculik und Mario Strobel. Im Lager des ECP hofft man insbesondere auf eigenem Eis eine bessere Leistung als zuletzt, als bereits von einem Heimkomplex die Rede war, abrufen zu können. Auswärts boten die Pfaffenhofener bisher dagegen durchaus ansprechende Vorstellungen und mussten sich klar favorisierten Teams wie Miesbach, Klostersee oder Peißenberg jeweils nur knapp geschlagen geben.