EC Pfaffenhofen tankt beim 4:7 gegen Peißenberg Selbstvertrauen
Der EC Pfaffenhofen hat sich erneut gegen eine Spitzenmannschaft der Eishockey-Bayernliga teuer verkauft. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener dem TSV Peißenberg mit 4:7 (3:3, 0:2; 1:2), lieferten dem Tabellenzweiten aber lange einen Kampf auf Augenhöhe. Prompt konnten die Eishogs am Sonntagabend dann auch mal wieder einen Sieg feiern. Beim Abstiegskonkurrenten EV Dingolfing gelang ein 8:6 (2:3, 5:1, 1:2)-Erfolg
„Ich bin sehr froh über die drei Punkte. Das war heute alles andere als leicht,“ zeigte sich Peißenbergs Trainer Stefan Ihsen am Freitag erfreut über den für eine gute Ausgangsposition in den Play-offs wichtigen Sieg seiner Mannschaft. „Wir bekommen immer wieder Lob vom Gegner, aber keine Punkte,“ musste Eishogs-Coach Stefan Teufel daraufhin wieder einmal feststellen, sieht seine Mannschaft aber auf dem richtigen Weg. „Ich bin wirklich stolz auf meine Burschen, wie sie sich heute präsentiert haben,“ erklärte er. Das sahen offenbar auch die Zuschauer so, die die Mannschaft mit Applaus verabschiedeten. Zumal einige Gegentore auch sehr unglücklich zustande kamen.
So wie zum Beispiel die Treffer zum 0:1 und 0:2 gleich in der Anfangsphase. Schon nach gut einer Minute verhängten die Schiedsrichter, die mehrmals mit fragwürdigen Entscheidungen für Aufregung sorgten, eine erste Strafe gegen die Hausherren. In der folgenden Überzahl stocherte Maximilian Malzatzki die Scheibe in einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor irgendwie über die Linie (3. Minute). Das 0:2 (5.) resultierte aus einem Eigentor, als bei einem Klärungsversuch der Puck von einem eigenen Mitspieler abgefälscht wurde.
So lag der ECP wie schon zuletzt gegen Klostersee früh mit zwei Toren im Rückstand – und wieder kämpften sich die Gastgeber zurück in die Partie. Nur eine gute Minute nach dem 0:2 stand Jan Tlacil goldrichtig und verkürzte auf 1:2. Und auch das 1:3 (12.) steckten sie schnell weg. Der Treffer ging auf das Konto von Lynnden Pastachak, der erst einen Tag zuvor vom ESC Dorfen als Ersatz für den während der Woche nach Lindau abgewanderten Zach Bross verpflichtet worden war. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über die Felsöci-Brüder traf Robert Gebhardt nicht einmal eine Zeigerumdrehung nach dem 1:3 zum 2:3. Und es sollte sogar noch besser kommen. Noch vor der ersten Pause gelang der verdiente Ausgleich. Tlacil war nach Vorarbeit seiner Sturmkollegen Jakub Vrana und Oliver Eckl erneut zur Stelle (18.).
Nach dem Wechsel konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidende Vorteile erarbeiten. Dann verhängten die Unparteiischen einen Penalty gegen den ECP, aus Sicht der Gastgeber eine fragwürdige Entscheidung. Jedenfalls ließ sich Ryan Murphy diese Gelegenheit nicht entgehen. Der Toppscorer der Bayernliga verwandelte souverän und brachte die Gäste wieder in Führung (28.). Diese konnte Dejan Vogl kurz vor Drittelende dann noch auf 5:3 ausbauen (38.).
Entschieden war die Partie aber noch nicht, denn auch die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten. Aber die Teams aus der oberen Tabellenhälfte sind nun mal routinierter und cleverer beim Ausnutzen ihrer Torchancen. So auch die Miners. Während die Pfaffenhofener im Schlussdrittel alles versuchten, um nochmals heranzukommen, erzielte Peißenberg in der 49. Minute den entscheidenden Treffer. Nach einem Schuss an die Maske hatte Torhüter Patrick Weiner kurz die Orientierung verloren und Sinan Ondörtoglu traf im Nachschuss zum 6:3 für die Gäste. Danach verloren auch die Schiedsrichter den Überblick und verteilten munter Strafzeiten, unter anderem eine Spieldauerstrafe gegen Peißenbergs Denis Degenstein wegen eines Kopfstoßes. Die Gäste nutzten schließlich eine doppelte Überzahl zum 3:7 (53.). Den Schlusspunkt setzten die Hausherren durch Tlacils dritten Treffer (57.), wieder vorbereitet durch Vrana und Oliver Eckl. Gerade diese Formation, zusammen mit Christoph Eckl in der Abwehr, kommt immer besser in Fahrt und bereitete dem Tabellenzweiten einige Probleme. „Wir treffen wieder mehr. Jetzt noch ein, zwei Gegentore weniger und wir sind dabei“, blickte ECP-Trainer Teufel nach der Partie optimistisch nach vorne. Am Sonntag konnte er dann tatsächlich jubeln.
EC Pfaffenhofen: Weiner, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eckl A.. Eckl C., Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Vrana, Pfab M., Hätinen K.,Tlacil, Felsöci D., Pfab L., Weber.
Tore: 0:1 (3.) Malzatzki, 0:2 (5.) Vogl, 1:2 (7.) Tlacil, 1:3 (12.) Pastachak, 2:3 (13.) Gebhardt, 3:3 (18.) Tlacil, 3:4 (28.) Murphy (Penalty), 3:5 (38.) Vogl, 3:6 (49.) Ondörtoglu, 3:7 (53.) Vogl, 4:7 (57.) Tlacil
Strafen: ECP 26 – TSV 21 (+ Spieldauer f. Degenstein).
Zuschauer: 180
Fptop: Frank Stolle
Karl Öxler