ECP mit dem nächsten Ausrufezeichen
4:3 gegen Passau –Siegtreffer durch Fabian Eder eine Minute vor Schluss
Pfaffenhofen (oex). Der EC Pfaffenhofen hat die Tür zur Bayernliga weit aufgestoßen. In einer kampfbetonten Partie zwangen die Pfaffenhofener am Freitag mit den Passau Black Hawks den nächsten Bayernligisten in die Knie und verteidigten dadurch ihre Tabellenführung. Den vielumjubelten Siegtreffer zum 4:3 (1:1; 1:1; 2:1) erzielte Fabian Eder eine Minute vor dem Ende, nachdem die Gäste 45 Sekunden zuvor ausgeglichen hatten.
Passau leistete sich gleich in der Anfangsphase zwei Strafzeiten, aus denen die Hausherren jedoch kein Kapital schlagen konnten. Während die IceHogs meist den Vorwärtsgang eingelegt hatten, war der Bayernligist eher defensiv ausgerichtet und versuchte mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Die wurden jedoch von der aufmerksamen und läuferisch starken ECP-Abwehr meist schon im Ansatz unterbunden, so dass die Gäste bei personellem Gleichstand auf dem Eis kaum zu Chancen kamen. Nur in Überzahl war das Tor von Philipp Hähl ernsthaft in Gefahr und in der 12. Minute war es dann soweit. Passaus Torjäger Petr Sulcik staubte zur Führung für den Bayernligisten ab. Die Antwort der IceHogs ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 15. Minute stellten auch die Pfaffenhofener unter Beweis, dass sie inzwischen Überzahl können. Einen von Passaus Torhüter Ritschel abgewehrten Fardoe-Schuss versenkte Nick Endress zum Ausgleich in die Maschen. Den besseren Start nach der ersten Pause erwischten die IceHogs. Nach einem schönen Querpass von Nick Endreß war Dillon Duprey zur Stelle und traf zum 2:1. Danach bekamen die rund 450 Zuschauer, darunter nur sehr wenige Gästefans, eine Partie geboten, die mehr von der Spannung als von der Klasse lebte. Beide Teams lieferten sich um jeden Meter Eis einen Kampf auf Biegen und Brechen, wobei die IceHogs insgesamt etwas mehr investierten. „Pfaffenhofen wollte den Sieg mehr und hat deshalb auch verdient gewonnen,“ stellte dann auch Passaus Coach Christian Zessack fest. „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel,“ so Zessack weiter. Zu dem allerdings auch der Schiedsrichter mit seinen zuweilen zweifelhaften Entscheidungen einen Teil beitrug. So waren aus ECP-Sicht zumindest die Strafen gegen Michael Welter und Fabian Eder Ende des zweiten Drittels zumindest diskussionswürdig. Jedenfalls nutzten die Gäste eine davon kurz vor der zweiten Pause durch einen der gefürchteten Schlagschüsse von Roman Nemecek zum Ausgleich. Und auch das Schlussdritttel begann für die IceHogs mit einem Mann weniger. Sie überstanden die kritische Situation, mussten aber gleich darauf den nächsten Ausschluss verkraften. Doch jetzt zeigte sich wieder einmal, mit welchem Selbstvertrauen die junge Pfaffenhofener Mannschaft inzwischen zu Werke geht. Selbst in Unterzahl attackierten sie die Gäste in deren eigenem Drittel und zwangen so Routinier Nemecek zu einem Fehler. Vitali Stähle hatte dann das Auge für Nick Endreß und der überwand Clemens Ritschel zum 3:2. Danach kontrollierten die Gastgeber weitgehend die Begegnung, zumindest bis zur 58. Minute. Da brachte die ECP-Abwehr die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und Petr Sulcik bestrafte dies mit dem Ausgleich zum 3:3. Doch als sich die Zuschauer schon auf die Verlängerung eingestellt hatten, provozierten die IceHogs mit aggressivem Forechecking den nächsten Fehler der Passauer und Fabian Eder sicherte seiner Mannschaft nur 45 Sekunden nach dem Ausgleich mit einem Schuss von der blauen Linie den siebten Sieg in Folge. Ein Treffer, an dem auch Robert Gebhardt einen gehörigen Anteil hatte. Zunächst eroberte er hinter dem Tor den Puck und versperrte anschließend auch dem Torhüter noch entscheidend die Sicht.
EC Pfaffenhofen: Hähl, Weiner, Oexler, Bogner, Welter, Eder, Lohrer, Fardoe, Pielmeier, Duprey, Bauer, Neubauer, Endreß, Gebhardt, Thebing, Schardt, Felsöci D., Stähle, Huber
Tore: 0:1 (12.) Sulcik (5:4); 1:1 (15.) Endreß (Fardoe, Duprey 5:4); 2:1 (22.) Duprey (Endreß); 2:2 (39.) Nemecek (Kößl 5:4); 3:2 (45.) Endreß (Stähle 4:5); 3:3 (58.) Sulcik (Schindlbeck); 4:3 (59.) Eder (Neubauer, Gebhardt)
Strafen: IceHogs 16 + 10 f. Welter EHF 12
Zuschauer: 450